Thursday, April 7, 2011

German Evangelical Church (Evangelische Kirche In Deutschland [EKD]) Daily Readings (Evangelium Tag für Tag) For Thursday, 7 April (Donnerstag, 7 April)

from ETfT:

EVANGELIUM TAG FÜR TAG


«Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.» Joh. 6,68







Donnerstag, 07 April 2011



Donnerstag der 4. Fastenwoche



Heiligen des Tages : Hl. Johannes Baptist de la Salle



Kommentar zum heutigen Evangelium -

Hl. Jakob von Sarug : „Wenn ihr Mose glauben würdet, müsstet ihr auch mir glauben, denn über mich hat er geschrieben“ (Joh 5, 46)



Buch Exodus 32,7-14.



Da sprach der Herr zu Mose: Geh, steig hinunter, denn dein Volk, das du aus Ägypten heraufgeführt hast, läuft ins Verderben.

Schnell sind sie von dem Weg abgewichen, den ich ihnen vorgeschrieben habe. Sie haben sich ein Kalb aus Metall gegossen und werfen sich vor ihm zu Boden. Sie bringen ihm Schlachtopfer dar und sagen: Das sind deine Götter, Israel, die dich aus Ägypten heraufgeführt haben.

Weiter sprach der Herr zu Mose: Ich habe dieses Volk durchschaut: Ein störrisches Volk ist es.

Jetzt laß mich, damit mein Zorn gegen sie entbrennt und sie verzehrt. Dich aber will ich zu einem großen Volk machen.

Da versuchte Mose, den Herrn, seinen Gott, zu besänftigen, und sagte: Warum, Herr, ist dein Zorn gegen dein Volk entbrannt? Du hast es doch mit großer Macht und starker Hand aus Ägypten herausgeführt.

Sollen etwa die Ägypter sagen können: In böser Absicht hat er sie herausgeführt, um sie im Gebirge umzubringen und sie vom Erdboden verschwinden zu lassen? Laß ab von deinem glühenden Zorn, und laß dich das Böse reuen, das du deinem Volk antun wolltest.

Denk an deine Knechte, an Abraham, Isaak und Israel, denen du mit einem Eid bei deinem eigenen Namen zugesichert und gesagt hast: Ich will eure Nachkommen zahlreich machen wie die Sterne am Himmel, und: Dieses ganze Land, von dem ich gesprochen habe, will ich euren Nachkommen geben, und sie sollen es für immer besitzen.

Da ließ sich der Herr das Böse reuen, das er seinem Volk angedroht hatte.



Psalm 106(105),19-20.21-22.23.



Sie machten am Horeb ein Kalb und warfen sich vor dem Gußbild nieder.

Die Herrlichkeit Gottes tauschten sie ein gegen das Bild eines Stieres, der Gras frißt.

Sie vergaßen Gott, ihren Retter, der einst in Ägypten Großes vollbrachte,

Wunder im Lande Hams, furchterregende Taten am Schilfmeer.



Da faßte er einen Plan, und er hätte sie vernichtet, wäre nicht Mose, sein Erwählter, für sie in die Bresche gesprungen, so daß Gott sie im Zorn nicht vertilgte.





Evangelium nach Johannes 5,31-47.



Wenn ich über mich selbst als Zeuge aussage, ist mein Zeugnis nicht gültig;

ein anderer ist es, der über mich als Zeuge aussagt, und ich weiß: Das Zeugnis, das er über mich ablegt, ist gültig.

Ihr habt zu Johannes geschickt, und er hat für die Wahrheit Zeugnis abgelegt.

Ich aber nehme von keinem Menschen ein Zeugnis an, sondern ich sage dies nur, damit ihr gerettet werdet.

Jener war die Lampe, die brennt und leuchtet, und ihr wolltet euch eine Zeitlang an seinem Licht erfreuen.

Ich aber habe ein gewichtigeres Zeugnis als das des Johannes: Die Werke, die mein Vater mir übertragen hat, damit ich sie zu Ende führe, diese Werke, die ich vollbringe, legen Zeugnis dafür ab, daß mich der Vater gesandt hat.

Auch der Vater selbst, der mich gesandt hat, hat über mich Zeugnis abgelegt. Ihr habt weder seine Stimme gehört noch seine Gestalt je gesehen,

und auch sein Wort bleibt nicht in euch, weil ihr dem nicht glaubt, den er gesandt hat.

Ihr erforscht die Schriften, weil ihr meint, in ihnen das ewige Leben zu haben; gerade sie legen Zeugnis über mich ab.

Und doch wollt ihr nicht zu mir kommen, um das Leben zu haben.

Meine Ehre empfange ich nicht von Menschen.

Ich habe erkannt, daß ihr die Liebe zu Gott nicht in euch habt.

Ich bin im Namen meines Vaters gekommen, und doch lehnt ihr mich ab. Wenn aber ein anderer in seinem eigenen Namen kommt, dann werdet ihr ihn anerkennen.

Wie könnt ihr zum Glauben kommen, wenn ihr eure Ehre voneinander empfangt, nicht aber die Ehre sucht, die von dem einen Gott kommt?

Denkt nicht, daß ich euch beim Vater anklagen werde; Mose klagt euch an, auf den ihr eure Hoffnung gesetzt habt.

Wenn ihr Mose glauben würdet, müßtet ihr auch mir glauben; denn über mich hat er geschrieben.

Wenn ihr aber seinen Schriften nicht glaubt, wie könnt ihr dann meinen Worten glauben?





Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel







Kommentar zum heutigen Evangelium :



Hl. Jakob von Sarug (um 449 – 521), Mönch, syrischer Bischof

Homilie über den Vorhang des Mose





„Wenn ihr Mose glauben würdet, müsstet ihr auch mir glauben, denn über mich hat er geschrieben“ (Joh 5, 46)





Mose hat die Mysterien in Worte gefasst, hat sie jedoch nicht erklärt. Er konnte ja nicht gut reden, und es gelang ihm nicht, sich klar auszudrücken (Ex 4, 10). Diese Sprachschwierigkeiten waren ihm absichtlich belassen, damit der Sinn all seines Redens im Dunkel bleibe. Als unser Herr kam, löste er die Zunge des Mose, und heute ist alles, was er sagt, verständlich geworden, denn er stottert nicht mehr, und was er sagt, ist klar wie der Tag.



Bevor unser Herr kam, war das Wort erstarrt, es blieb ohne Erklärung, und alles, was dazu gesagt worden war, blieb dunkel. Das gehütete Geheimnis verschanzte sich geradezu hinter dem Stottern wie auch hinter dem Schleier (Ex 34, 33; 2 Kor 3, 14), bis die Stunde kam, wo es offen enthüllt wurde.



Mose hatte gebeten, die Herrlichkeit des Herrn sehen zu dürfen (Ex 33, 18); er ahnte ja, dass der Sohn für alle sichtbar in die Welt kommen würde. Da zeigte ihm der Vater seinen Rücken. So wollte er ihm zu verstehen geben, dass sein Sohn in menschlicher Gestalt erscheinen würde. Der Ewige unterschied in diesem Zusammenhang zwischen Vorderansicht und Rückenansicht, damit Mose begreift, dass die Erde seinen Sohn in der Gestalt eines Menschen erblicken würde... Ihm wandte Mose sein Gesicht zu, und die Haut seines Gesichts strahlte das Licht aus, das von ihm kam (Ex 34, 29). Die Strahlkraft des Sohnes lag auf der gesamten Prophetie...: als Mose sprach, war er es, der durch seinen Mund redete, denn er ist ja das Wort, das alle Worte der Prophetie inspirierte. Ohne ihn gibt es kein Prophetenwort und keine Offenbarung, denn er ist die Erstursache aller Prophetie... Als aber der Gekreuzigte, der Gemahl, gekommen war, hat die Prophetie den Schleier vom Gesicht genommen und inmitten der Gemeinde ihre Stimme erhoben. Der Sohn der Jungfrau hat den Schleier, der über den Juden lag, gelüftet. Alles ist sichtbar geworden, klar und leicht auszulegen.

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