Friday, September 9, 2011

German Evangelical Church (Evangelische Kirche In Deutschland [EKD]) Daily Readings (Evangelium Tag Für Tag) For Saturday, 10 September (Samstag [oder Sonnabend], 10 September)

From ETfT:

EVANGELIUM TAG FÜR TAG


«Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.» Joh. 6,68







Samstag, 10 September 2011



Samstag der 23. Woche im Jahreskreis



Heiligen des Tages : Hl. Nikolaus von Tolentino, Hl. Pulcheria, Hl. Theodard



Kommentar zum heutigen Evangelium -

Hl. Franz von Sales : «An den Früchten erkennt man den Baum»



Erster Brief des Apostel Paulus an Timotheus 1,15-17.

Das Wort ist glaubwürdig und wert, dass man es beherzigt: Christus Jesus ist in die Welt gekommen, um die Sünder zu retten. Von ihnen bin ich der Erste.

Aber ich habe Erbarmen gefunden, damit Christus Jesus an mir als Erstem seine ganze Langmut beweisen konnte, zum Vorbild für alle, die in Zukunft an ihn glauben, um das ewige Leben zu erlangen.

Dem König der Ewigkeit, dem unvergänglichen, unsichtbaren, einzigen Gott, sei Ehre und Herrlichkeit in alle Ewigkeit. Amen.







Psalm 113(112),1-2.3-4.5a.6-7.

Halleluja! Lobet, ihr Knechte des Herrn, lobt den Namen des Herrn!

Der Name des Herrn sei gepriesen von nun an bis in Ewigkeit.

Vom Aufgang der Sonne bis zum Untergang sei der Name des Herrn gelobt.

Der Herr ist erhaben über alle Völker, seine Herrlichkeit überragt die Himmel.



Wer gleicht dem Herrn, unserm Gott, im Himmel und auf Erden,

ihm, der in der Höhe thront, der hinabschaut in die Tiefe,

der den Schwachen aus dem Staub emporhebt und den Armen erhöht, der im Schmutz liegt?









Evangelium nach Lukas 6,43-49.

Es gibt keinen guten Baum, der schlechte Früchte hervorbringt, noch einen schlechten Baum, der gute Früchte hervorbringt.

Jeden Baum erkennt man an seinen Früchten: Von den Disteln pflückt man keine Feigen, und vom Dornstrauch erntet man keine Trauben.

Ein guter Mensch bringt Gutes hervor, weil in seinem Herzen Gutes ist; und ein böser Mensch bringt Böses hervor, weil in seinem Herzen Böses ist. Wovon das Herz voll ist, davon spricht der Mund.

Was sagt ihr zu mir: Herr! Herr!, und tut nicht, was ich sage?

Ich will euch zeigen, wem ein Mensch gleicht, der zu mir kommt und meine Worte hört und danach handelt.

Er ist wie ein Mann, der ein Haus baute und dabei die Erde tief aushob und das Fundament auf einen Felsen stellte. Als nun ein Hochwasser kam und die Flutwelle gegen das Haus prallte, konnte sie es nicht erschüttern, weil es gut gebaut war.

Wer aber hört und nicht danach handelt, ist wie ein Mann, der sein Haus ohne Fundament auf die Erde baute. Die Flutwelle prallte dagegen, das Haus stürzte sofort in sich zusammen und wurde völlig zerstört.









Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel







Kommentar zum heutigen Evangelium :



Hl. Franz von Sales (1567 – 1622), Bischof von Genf und Kirchenlehrer

Philothea I, Kap. 3





«An den Früchten erkennt man den Baum»



Gott als Schöpfer der Welt bestimmte, dass alle Pflanzen Frucht bringen, „jede nach ihrer Art“ (Gen 1,11). So will er auch, dass die Christen als lebendige Pflanzen seiner Kirche Früchte der Frömmigkeit bringen, ein jeder nach seiner Befähigung und Berufung. Die Frömmigkeit, das christliche Leben, muss unterschiedlich gestaltet werden: vom Adeligen anders als vom Handwerker, vom Knecht anders als vom Fürsten, von der Witwe anders als vom Mädchen oder von einer verheirateten Frau. Nicht nur das; die Frömmigkeit muss sich in ihrer Ausübung nach den Kräften eines jeden richten, nach seinen Aufgaben und Pflichten. Passte es etwa zu einem Bischof, wenn er als Einsiedler leben wollte wie ein Kartäuser? Oder wenn Eheleute nicht mehr Geld ansparen würden als die Kapuziner? Oder wenn ein Handwerker den ganzen Tag in der Kirche verweilte wie ein Mönch, oder wenn ein Mönch wie ein Bischof unaufhörlich allen möglichen Begegnungen ausgesetzt wäre, nur um dem Nächsten zu dienen? Wäre eine solche Frömmigkeit nicht lächerlich, falsch und unerträglich? Dennoch ist dieser Fehler sehr häufig anzutreffen...



Nein, die Frömmigkeit richtet, sofern sie nur echt ist, keinerlei Schaden an; sie macht alles besser... „Die Biene“, sagt Aristoteles, „saugt ihren Honig aus den Blumen, ohne sie zu beschädigen“, sie lässt sie unversehrt und frisch, wie sie sie angetroffen hat. Die echte Frömmigkeit verbessert obendrein; denn sie schadet nicht nur keiner Berufung oder Betätigung, sondern bereichert und verschönert sie sogar... Die Sorge für die Familie fällt leichter, die Liebe zwischen Mann und Frau wird aufrichtiger, der Dienst des Fürsten zuverlässiger, und jeder Art von Tätigkeit fällt leichter.



Es wäre ein Irrtum, ja eine Ketzerei, wollte man die Frömmigkeit aus einer Kompanie von Soldaten verbannen, aus dem Laden der Handwerker, von den Fürstenhöfen, aus der ehelichen Gemeinschaft. Wo wir auch sind – wir können und müssen auch nach dem vollkommenen Leben trachten.







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