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EVANGELIUM TAG FÜR TAG
«Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.» Joh. 6,68
Freitag, 24 Juni 2011
Geburt des Hl. Johannes des Täufers
Heute: Geburt Johannes des Täufers
Heiligen des Tages : Hl. Johannes der Täufer
Freitag, 24 Juni 2011
Hl. Johannes der Täufer
Die anderen Heiligen des Tages...
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Hl. Johannes der Täufer
Prophet, Täufer Jesu, Märtyrer
* 24. Juni 1 v. Chr. (?) in Ein Kerem bei Jerusalem (?) in Israel
† nach 29 in Jerusalem (?) in Israel
Johannes war Sohn der Elisabeth und des Zacharias, er wurde nach der Überlieferung ein halbes Jahr vor Jesus geboren. Der schon alte Priester Zacharias, dessen Ehe lange kinderlos war, opferte im Tempel und erhielt durch den Erzengel Gabriel die Verheißung, dass ihm ein Sohn geboren werde. Zacharias zweifelte, bat um ein Zeichen und wurde vom Engel mit Stummheit geschlagen. Die dann tatsächlich in hohem Alter schwanger gewordene Elisabeth wurde in der Schwangerschaft von Maria besucht, die bei ihr blieb bis zur Geburt des Johannes. Elisabeth, nach der Geburt über die Namensgebung befragt, wusste aus ihrer Eingebung, dass der Knabe entgegen der Familientradition Johannes heißen sollte; gleichzeitig schrieb Zacharias den Namen auf eine Wachstafel, erhielt nun seine Sprache zurück und brach in den im Lukasevangelium (1, 67 - 79) überlieferten Lobgesang aus.
Johannes trat erstmals im Herbst des Jahres 28 öffentlich als Bußprediger auf, darüber berichtet auch der römische Geschichtsschreiber Flavius Josephus. Er lebte als Asket in der Wüste, wo er mit rauhem Kamelhaar bekleidet, von Heuschrecken und wildem Honig ernährt (Markusevangelium 1, 6; Matthäusevangelium 3, 4) geschildert wird, was an Elija erinnert. Er verkündete am Jordan das Kommen des von den Juden ersehnten Messias, vollzog zur Vorbereitung hierauf die Bußtaufe mit Wasser als Symbol für die Rettung im kommenden Weltgericht und versammelte eine Schar von Anhängern um sich. Dabei wurde er vom Fürsten Herodes bespitzelt, vorbeugend von Soldaten umgeben und von den Pharisäern zur Rede gestellt, ob er der Messias sei (Lukasevangelium 3, 1 - 20). Die christliche Kirche sieht in ihm den letzten großen Propheten der biblischen Tradition.
Johannes taufte Jesus im Jordan, wahrscheinlich an der heute Qasr el Jahud genannten Stelle auf der Ostseite des Flusses nahe des Toten Meeres. Dabei wurde die besondere Sendung Jesu und seine Göttlichkeit zum ersten Mal öffentlich offenbar: Aus dem Himmel erscholl eine Stimme: 'Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen gefunden.' (Lukasevangelium 3, 24)
Von König Herodes Antipas wurde Johannes dann gefangen genommen, weil der ihm die unrechtmäßige Verbindung mit seiner Schwägerin Herodias öffentlich vorgehalten hatte. Die hasserfüllte Herodias bewegte ihre Tochter Salome, als diese dem von ihrem Tanz entzückten Vater einen Wunsch Äußern durfte, Johannes' Haupt zu fordern. Er wurde enthauptet, Salome brachte ihrer Mutter das Haupt auf einer Schale (Markusevangelium 6, 14 - 29).
Nach syrischen Legenden begruben Andreas und Johannes den Leichnam in Samaria - dem heutigen Shomron /as-Samarah -, dieses Grab wurde von Hieronymus bestätigt. Im 4. Jahrhundert wurde dort eine Kirche errichtet, deren Reste 1931 ausgegraben wurden. Die Städte Konstantinopel - das heutige Ístanbul -, Damaskus und Emesa - das heutige Hims in Syrien - behaupteten, das Haupt des Johannes zu besitzen; Überlieferungen berichten die Verbrennung der Gebeine durch die Ungläubigen in Sebaste - dem heutigen Sivas in der Türkei -, wobei aber einige Reliquien gerettet werden konnten.
In Ein Kerem, das Johannes Geburtsort gewesen sei, steht am angeblichen Platz seiner Geburt die Kirche des Heiligen Johannes und am Ort der vorherigen Begegnung mit seiner Mutter die Kirche der Heimsuchung. Qumran am Toten Meer, berühmt durch die dort aufgefundenen Schriftrollen, das Kloster der jüdischen Sekte der Essener, war der Ort, von dem aus Johannes wohl sein Wirken begann. Unweit, wenige Kilometer nördlich vom Zufluss des Jordans ins Tote Meer wird an der Qasr el Jahud genannten Stelle der Ort gezeigt, an der Johannes gepredigt und getauft habe und wo demnach auch die Taufe Jesu erfolgte.
Reliquien von Johannes werden auch im Kloster Abu Makar in Ägypten verwahrt.
In der Legenda Aurea wird Johannes auch als Engel bezeichnet, nach Maleachi 3, 1: Siehe, ich sende meinen Engel vor mir her; in der östlichen Tradition wird er deshalb meist mit großen Flügeln dargestellt. Als Mittler im Jüngsten Gericht ist sein Platz traditionell zur Linken Christi.
Das Datum seines Gedenktages wurde entsprechend der Angaben des Lukasevangeliums (1, 26. 38) vom liturgischen Datum der Geburt Jesu her errechnet: drei Monate nach Mariä Verkündigung und sechs Monate vor Weihnachten. Das so errechnete (antike) Datum der Sommersonnenwende, der 24. Juni als längster Tag des Jahres und altes keltisches Sonnenwendfest - Tag des Sieges der Sonne und des Lichtes über Dunkelheit und Tod - war begründet auch in Johnnes' Hinweis auf Jesus: Jener muss wachsen, ich aber muss abnehmen. (Johannesevangelium 3, 30). Auch Augustinus kannte für Afrika dieses Datum. Neben Jesus und Maria ist Johannes der einzige, dessen Geburtstag gefeiert wird, woran seine besondere heilsgeschichtliche Bedeutung deutlich wird.
Johannes- oder Sonnwendfeuer werden weithin an diesem Tag abgebrannt; oft auch mit Tanz um das Johannisfeuer. Das vor allem auf Bergen stattfindende Feuer ist ein altes Symbol für die Sonne und damit für Christus. Seit dem 10. Jahrhundert war es üblich, dazu geweihten Wein zu trinken. Dem Volksglauben nach sollte das Johannisfeuer böse Dämonen und Hagelschäden abwehren. Das Johannisfeuer findet man fast über ganz Europa verbreitet; die südlichste Sonnenwendfeier mit Johannisfeuer war lange Zeit in Alicante, heute ist es in Torrevieja in Spanien. Mancherorts werden Brunnen und Quellen besonders geschmückt. Ein Feuersegen findet sich im deutschen Benediktionale der katholischen Kirche. Dem Johanniskraut, das um diese Jahreszeit blüht, schrieb man Abwehreigenschaften gegen Geister und Teufel zu. Die Die Johannisbeere hat ihren Namen, weil sie um diesen Tag ihre Reife erreicht; auch die Schwärme der Johanniskäfer, der Glühwürmchen, entfalten ihre Leuchtkraft in der Zeit um die Johannisnacht. Traditionell werden auch Rhabarber und Spargel bis zu diesem Tag geerntet.
Das Datum seines Gedenktages wurde entsprechend der Angaben des Lukasevangeliums (1, 26. 38) vom liturgischen Datum der Geburt Jesu her errechnet: drei Monate nach Mariä Verkündigung und sechs Monate vor Weihnachten; im Kirchenjahr ergab sich daraus das (antike) Datum der Sommersonnenwende, der 24. Juni. Anlass zu diesem Bezug des längsten Tag des Jahres war der Satz Johannes' des Täufers: Jener muss wachsen, ich aber muss abnehmen. (Johannesevangelium 3, 30). Jesus Christus, Maria und Johannes der Täufer sind die einzigen drei Menschen, bei denen die Geburtstage gefeiert und in der katholischen Kircheals Hochfest begangen werden.
www.heiligenlexikon.de
Freitag, 24 Juni 2011
Hl. Erembert
Die anderen Heiligen des Tages...
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Hl. Erembert
Hl. Erembert, seit 1050 Abt von Kremsmünster, starb in der 2. Hälfte des 11. Jh.s. Seine Verehrung hat schon früh begonnen, wenn auch Anfang de 14. Jh.s sein Grab nicht mehr bekannt war.
http://www.heilige.de/
Freitag, 24 Juni 2011
Hl. Rumold
Die anderen Heiligen des Tages...
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Hl. Rumold
Einsiedler, Bischof von Dublin (?), Märtyrer (?)
* in Irland oder Schottland
† 775 (?) in Mechelen in Belgien (?)
Die Legende erzählt, dass Rumold - angeblich Sohn des schottischen Königs David - als Glaubensbote zusammen mit Bonifatius, Lambert von Maastricht, Liafwin und Willibrord wirkte, nach Rom reiste und am Ende seines Lebens als Einsiedler in der Gegend um Mechelen in Belgien wohnte, wo er von Räubern erschlagen wurde. Gemeinsam mit Guntmar von Nivesdonck habe er das Kloster in Lier bei Antwerpen gegründet.
Eine spätere Überlieferung kennt Rumold als Bischof von Dublin, der sein Amt niederlegte und als Glaubensbote nach Mechelen ging.
Die ersten legendarischen Nachrichten stammen aus dem 11. Jahrhundert, eine Lebensgeschichte eines unbekannten Verfassers aus dem 15. Rumolds Ermordung habe 1775 eine Untersuchung der Gebeine bestätigt.
http://www.heiligenlexikon.de/
Freitag, 24 Juni 2011
Hl. Theodulf
Die anderen Heiligen des Tages...
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Hl. Theodulf
Abtbischof von Lobbes
† 24. Juni 776
Theodulf war Benediktiner. Noch bevor Pippin III. 751 die Macht an sich riss, wurde er zum Abt und Bischof im Kloster Lobbes ernannt, das damit unabhängig vom Bischof von Cambrai werden sollte. Er mehrte den Besitz des Klosters und beauftragte den Mönch Anso, Lebensbeschreibungen seiner Vorgänger Ursmar und Ermin zu verfassen.
http://www.heiligenlexikon.de/
Freitag, 24 Juni 2011
Hl. Iwan
Die anderen Heiligen des Tages...
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Hl. Iwan
Einsiedler
† um 900
Iwan soll der Sohn eines dalmatinischen Fürsten gewesen sein, der sich zu einem vom Gebet erfüllten Einsiedlerleben entschlossen hatte. Zwischen Prag und Karlstein - dem heutigen Konopiste - lebte er 14 Jahre lang in einer Höhle verborgen. Eine von Jägern verfolgte Hirschkuh, die bei ihm Zuflucht suchte, führte zu seiner Entdeckung.
http://www.heiligenlexikon.de/
Freitag, 24 Juni 2011
Hl. Anders Sunesen
Die anderen Heiligen des Tages...
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Hl. Anders Sunesen
Erzbischof von Lund, Glaubensbote in Estland
* um 1160 in Dänemark
† 1228 auf Ovö im Ivösjön-See in Schweden
Anders, Spross einer Familie des hohen Adels, studierte in Paris und an der juristischen Fakultät in Bologna. und wurde dann Kanzler des dänischen Königs. Er verfasste eine lateinische Übersetzung des dänischen Rechts und das große lateinische Hexaemeron mit 8040 Versen in Hexametern, das als Lehrbuch in der damaligen Pfarrerausbildung benützt wurde. 1201 übernahm er als Nachfolger von Absalon das Amt des Erzbischofs von Lund. Schon bald nach 1200 warb er beim Papst in Rom für eine Missionierung im Baltikum und den Kreuzzugsgedanken. 1219 begleitete er König Waldemar II. bei dessen Krieg gegen Estland.
Die Legende erzählt, wie bei der siegreichen Schlacht bei Lyndanisse - dem heutigen Tallinn -, als die Esten die Dänen sehr bedrängten auf Grund des Gebets von Anders der Danebrog - die spätere Flagge Dänemarks - mit weißem Kreuz auf rotem Grund vom Himmel gefallen sei, worauf die Kreuzfahrer neuen Mut geschöpft haben und die Schlacht gewannen.
Um 1223 verzichtete Anders auf sein Amt als Erzbischof und zog sich auf die Insel Ovö im Ivösjön-See zurück - manches deutet auf eine Erkrankung an Lepra hin.
Sein Missionszug nach Estland brachte Anders den Beinamen Apostel Estlands ein. Er wurde im Dom in Lund beigesetzt.
http://www.heiligenlexikon.de/
Freitag, 24 Juni 2011
Hl. Thöger
Die anderen Heiligen des Tages...
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Hl. Thöger
Priester, Glaubensbote in Norwegen
* um 1000 in Thüringen
† um 1065 in Vestervig in Dänemark
Thöger stammte aus adligem Hause, studierte Theologie in England, ging als Missionar nach Norwegen und wurde dort Hofprediger von König Olaf II.. Nach dessen Tod 1030 wandte er sich wieder Missionsarbeit zu, predigte in der damals dänischen Provinz Thy am Limfjord und baute eine Kirche in Vestervig.
Am 30. Oktober 1117 (oder 1067) wurden Thögers Gebeine in die Kirche von Vestervig übertragen. Daneben wurde im 12. Jahrhundert ein Augustiner-Chorherrenstift gegründet.
http://www.heiligenlexikon.de/
Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Augustinus : „Er muss wachsen, ich aber muss kleiner werden“ (Joh 3,30)
Buch Jesaja 49,1-6.
Hört auf mich, ihr Inseln, merkt auf, ihr Völker in der Ferne! Der Herr hat mich schon im Mutterleib berufen; als ich noch im Schoß meiner Mutter war, hat er meinen Namen genannt.
Er machte meinen Mund zu einem scharfen Schwert, er verbarg mich im Schatten seiner Hand. Er machte mich zum spitzen Pfeil und steckte mich in seinen Köcher.
Er sagte zu mir: Du bist mein Knecht, Israel, an dem ich meine Herrlichkeit zeigen will.
Ich aber sagte: Vergeblich habe ich mich bemüht, habe meine Kraft umsonst und nutzlos vertan. Aber mein Recht liegt beim Herrn und mein Lohn bei meinem Gott.
Jetzt aber hat der Herr gesprochen, der mich schon im Mutterleib zu seinem Knecht gemacht hat, damit ich Jakob zu ihm heimführe und Israel bei ihm versammle. So wurde ich in den Augen des Herrn geehrt und mein Gott war meine Stärke.
Und er sagte: Es ist zu wenig, dass du mein Knecht bist, nur um die Stämme Jakobs wieder aufzurichten und die Verschonten Israels heimzuführen. Ich mache dich zum Licht für die Völker; damit mein Heil bis an das Ende der Erde reicht.
Psalm 139(138),1-3.13-16.
[Für den Chormeister. Ein Psalm Davids.] Herr, du hast mich erforscht und du kennst mich.
Ob ich sitze oder stehe, du weißt von mir. Von fern erkennst du meine Gedanken.
Ob ich gehe oder ruhe, es ist dir bekannt; du bist vertraut mit all meinen Wegen.
Denn du hast mein Inneres geschaffen, mich gewoben im Schoß meiner Mutter.
Ich danke dir, daß du mich so wunderbar gestaltet hast. Ich weiß: Staunenswert sind deine Werke.
Als ich geformt wurde im Dunkeln, kunstvoll gewirkt in den Tiefen der Erde, waren meine Glieder dir nicht verborgen.
Deine Augen sahen, wie ich entstand, in deinem Buch war schon alles verzeichnet; meine Tage waren schon gebildet, als noch keiner von ihnen da war.
Apostelgeschichte 13,16.22-26.
Da stand Paulus auf, gab mit der Hand ein Zeichen und sagte: Ihr Israeliten und ihr Gottesfürchtigen, hört!
Nachdem er ihn verworfen hatte, erhob er David zu ihrem König, von dem er bezeugte: Ich habe David, den Sohn des Isai, als einen Mann nach meinem Herzen gefunden, der alles, was ich will, vollbringen wird.
Aus seinem Geschlecht hat Gott dem Volk Israel, der Verheißung gemäß, Jesus als Retter geschickt.
Vor dessen Auftreten hat Johannes dem ganzen Volk Israel Umkehr und Taufe verkündigt.
Als Johannes aber seinen Lauf vollendet hatte, sagte er: Ich bin nicht der, für den ihr mich haltet; aber seht, nach mir kommt einer, dem die Sandalen von den Füßen zu lösen ich nicht wert bin.
Brüder, ihr Söhne aus Abrahams Geschlecht und ihr Gottesfürchtigen! Uns wurde das Wort dieses Heils gesandt.
Evangelium nach Lukas 1,57-66.80.
Für Elisabeth kam die Zeit der Niederkunft, und sie brachte einen Sohn zur Welt.
Ihre Nachbarn und Verwandten hörten, welch großes Erbarmen der Herr ihr erwiesen hatte, und freuten sich mit ihr.
Am achten Tag kamen sie zur Beschneidung des Kindes und wollten ihm den Namen seines Vaters Zacharias geben.
Seine Mutter aber widersprach ihnen und sagte: Nein, er soll Johannes heißen.
Sie antworteten ihr: Es gibt doch niemand in deiner Verwandtschaft, der so heißt.
Da fragten sie seinen Vater durch Zeichen, welchen Namen das Kind haben solle.
Er verlangte ein Schreibtäfelchen und schrieb zum Erstaunen aller darauf: Sein Name ist Johannes.
Im gleichen Augenblick konnte er Mund und Zunge wieder gebrauchen, und er redete und pries Gott.
Und alle, die in jener Gegend wohnten, erschraken, und man sprach von all diesen Dingen im ganzen Bergland von Judäa.
Alle, die davon hörten, machten sich Gedanken darüber und sagten: Was wird wohl aus diesem Kind werden? Denn es war deutlich, daß die Hand des Herrn mit ihm war.
Das Kind wuchs heran, und sein Geist wurde stark. Und Johannes lebte in der Wüste bis zu dem Tag, an dem er den Auftrag erhielt, in Israel aufzutreten.
Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel
Kommentar zum heutigen Evangelium :
Hl. Augustinus (354 - 430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Predigt 289, 3. Predigt zur Geburt von Johannes dem Täufer
„Er muss wachsen, ich aber muss kleiner werden“ (Joh 3,30)
Der größte unter den Menschen wurde gesandt, damit er für den Zeugnis ablege, der mehr war als ein Mensch. Wenn er, der „der größte unter allen Menschen war“ (Mt 11,11), tatsächlich sagt: „Ich bin nicht der Messias“ (Joh 1,20), und wenn er sich vor Christus erniedrigt, dann müssen wir doch begreifen, dass Christus mehr als ein Mensch war... „Aus seiner Fülle haben wir alle empfangen“ (Joh 1,16). Was heißt das: „Wir alle“? Es heißt, dass die Patriarchen, die Propheten und heiligen Apostel, dass alle, die vor der Menschwerdung lebten oder hernach vom Fleisch gewordenen Wort selbst entsandt wurden, dass „wir alle aus seiner Fülle empfangen haben“. Wir sind Gefäße, er ist die Quelle. Johannes ist also Mensch, Christus ist Gott: Der Mensch muss sich erniedrigen, damit Gott erhoben wird.
Damit der Mensch lerne, kleiner zu werden, wurde Johannes an dem Tag geboren, von dem an die Tage abnehmen; um uns begreifen zu lassen, dass Gott erhoben werden muss, wurde Christus an dem Tag geboren, von dem an die Tage wieder länger werden. Darin liegt ein tiefes Geheimnis. Wir feiern die Geburt des Johannes wie die Geburt Christi, weil in dieser Geburt ein großes Geheimnis liegt. Was für ein Geheimnis? Das Geheimnis unserer Größe. Lasst uns selber kleiner werden, um in Gott größer zu werden. Erniedrigen wir uns in unserer Kleinheit, um in seiner Größe erhoben zu werden.
EVANGELIUM TAG FÜR TAG
«Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.» Joh. 6,68
Freitag, 24 Juni 2011
Geburt des Hl. Johannes des Täufers
Heute: Geburt Johannes des Täufers
Heiligen des Tages : Hl. Johannes der Täufer
Freitag, 24 Juni 2011
Hl. Johannes der Täufer
Die anderen Heiligen des Tages...
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Hl. Johannes der Täufer
Prophet, Täufer Jesu, Märtyrer
* 24. Juni 1 v. Chr. (?) in Ein Kerem bei Jerusalem (?) in Israel
† nach 29 in Jerusalem (?) in Israel
Johannes war Sohn der Elisabeth und des Zacharias, er wurde nach der Überlieferung ein halbes Jahr vor Jesus geboren. Der schon alte Priester Zacharias, dessen Ehe lange kinderlos war, opferte im Tempel und erhielt durch den Erzengel Gabriel die Verheißung, dass ihm ein Sohn geboren werde. Zacharias zweifelte, bat um ein Zeichen und wurde vom Engel mit Stummheit geschlagen. Die dann tatsächlich in hohem Alter schwanger gewordene Elisabeth wurde in der Schwangerschaft von Maria besucht, die bei ihr blieb bis zur Geburt des Johannes. Elisabeth, nach der Geburt über die Namensgebung befragt, wusste aus ihrer Eingebung, dass der Knabe entgegen der Familientradition Johannes heißen sollte; gleichzeitig schrieb Zacharias den Namen auf eine Wachstafel, erhielt nun seine Sprache zurück und brach in den im Lukasevangelium (1, 67 - 79) überlieferten Lobgesang aus.
Johannes trat erstmals im Herbst des Jahres 28 öffentlich als Bußprediger auf, darüber berichtet auch der römische Geschichtsschreiber Flavius Josephus. Er lebte als Asket in der Wüste, wo er mit rauhem Kamelhaar bekleidet, von Heuschrecken und wildem Honig ernährt (Markusevangelium 1, 6; Matthäusevangelium 3, 4) geschildert wird, was an Elija erinnert. Er verkündete am Jordan das Kommen des von den Juden ersehnten Messias, vollzog zur Vorbereitung hierauf die Bußtaufe mit Wasser als Symbol für die Rettung im kommenden Weltgericht und versammelte eine Schar von Anhängern um sich. Dabei wurde er vom Fürsten Herodes bespitzelt, vorbeugend von Soldaten umgeben und von den Pharisäern zur Rede gestellt, ob er der Messias sei (Lukasevangelium 3, 1 - 20). Die christliche Kirche sieht in ihm den letzten großen Propheten der biblischen Tradition.
Johannes taufte Jesus im Jordan, wahrscheinlich an der heute Qasr el Jahud genannten Stelle auf der Ostseite des Flusses nahe des Toten Meeres. Dabei wurde die besondere Sendung Jesu und seine Göttlichkeit zum ersten Mal öffentlich offenbar: Aus dem Himmel erscholl eine Stimme: 'Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen gefunden.' (Lukasevangelium 3, 24)
Von König Herodes Antipas wurde Johannes dann gefangen genommen, weil der ihm die unrechtmäßige Verbindung mit seiner Schwägerin Herodias öffentlich vorgehalten hatte. Die hasserfüllte Herodias bewegte ihre Tochter Salome, als diese dem von ihrem Tanz entzückten Vater einen Wunsch Äußern durfte, Johannes' Haupt zu fordern. Er wurde enthauptet, Salome brachte ihrer Mutter das Haupt auf einer Schale (Markusevangelium 6, 14 - 29).
Nach syrischen Legenden begruben Andreas und Johannes den Leichnam in Samaria - dem heutigen Shomron /as-Samarah -, dieses Grab wurde von Hieronymus bestätigt. Im 4. Jahrhundert wurde dort eine Kirche errichtet, deren Reste 1931 ausgegraben wurden. Die Städte Konstantinopel - das heutige Ístanbul -, Damaskus und Emesa - das heutige Hims in Syrien - behaupteten, das Haupt des Johannes zu besitzen; Überlieferungen berichten die Verbrennung der Gebeine durch die Ungläubigen in Sebaste - dem heutigen Sivas in der Türkei -, wobei aber einige Reliquien gerettet werden konnten.
In Ein Kerem, das Johannes Geburtsort gewesen sei, steht am angeblichen Platz seiner Geburt die Kirche des Heiligen Johannes und am Ort der vorherigen Begegnung mit seiner Mutter die Kirche der Heimsuchung. Qumran am Toten Meer, berühmt durch die dort aufgefundenen Schriftrollen, das Kloster der jüdischen Sekte der Essener, war der Ort, von dem aus Johannes wohl sein Wirken begann. Unweit, wenige Kilometer nördlich vom Zufluss des Jordans ins Tote Meer wird an der Qasr el Jahud genannten Stelle der Ort gezeigt, an der Johannes gepredigt und getauft habe und wo demnach auch die Taufe Jesu erfolgte.
Reliquien von Johannes werden auch im Kloster Abu Makar in Ägypten verwahrt.
In der Legenda Aurea wird Johannes auch als Engel bezeichnet, nach Maleachi 3, 1: Siehe, ich sende meinen Engel vor mir her; in der östlichen Tradition wird er deshalb meist mit großen Flügeln dargestellt. Als Mittler im Jüngsten Gericht ist sein Platz traditionell zur Linken Christi.
Das Datum seines Gedenktages wurde entsprechend der Angaben des Lukasevangeliums (1, 26. 38) vom liturgischen Datum der Geburt Jesu her errechnet: drei Monate nach Mariä Verkündigung und sechs Monate vor Weihnachten. Das so errechnete (antike) Datum der Sommersonnenwende, der 24. Juni als längster Tag des Jahres und altes keltisches Sonnenwendfest - Tag des Sieges der Sonne und des Lichtes über Dunkelheit und Tod - war begründet auch in Johnnes' Hinweis auf Jesus: Jener muss wachsen, ich aber muss abnehmen. (Johannesevangelium 3, 30). Auch Augustinus kannte für Afrika dieses Datum. Neben Jesus und Maria ist Johannes der einzige, dessen Geburtstag gefeiert wird, woran seine besondere heilsgeschichtliche Bedeutung deutlich wird.
Johannes- oder Sonnwendfeuer werden weithin an diesem Tag abgebrannt; oft auch mit Tanz um das Johannisfeuer. Das vor allem auf Bergen stattfindende Feuer ist ein altes Symbol für die Sonne und damit für Christus. Seit dem 10. Jahrhundert war es üblich, dazu geweihten Wein zu trinken. Dem Volksglauben nach sollte das Johannisfeuer böse Dämonen und Hagelschäden abwehren. Das Johannisfeuer findet man fast über ganz Europa verbreitet; die südlichste Sonnenwendfeier mit Johannisfeuer war lange Zeit in Alicante, heute ist es in Torrevieja in Spanien. Mancherorts werden Brunnen und Quellen besonders geschmückt. Ein Feuersegen findet sich im deutschen Benediktionale der katholischen Kirche. Dem Johanniskraut, das um diese Jahreszeit blüht, schrieb man Abwehreigenschaften gegen Geister und Teufel zu. Die Die Johannisbeere hat ihren Namen, weil sie um diesen Tag ihre Reife erreicht; auch die Schwärme der Johanniskäfer, der Glühwürmchen, entfalten ihre Leuchtkraft in der Zeit um die Johannisnacht. Traditionell werden auch Rhabarber und Spargel bis zu diesem Tag geerntet.
Das Datum seines Gedenktages wurde entsprechend der Angaben des Lukasevangeliums (1, 26. 38) vom liturgischen Datum der Geburt Jesu her errechnet: drei Monate nach Mariä Verkündigung und sechs Monate vor Weihnachten; im Kirchenjahr ergab sich daraus das (antike) Datum der Sommersonnenwende, der 24. Juni. Anlass zu diesem Bezug des längsten Tag des Jahres war der Satz Johannes' des Täufers: Jener muss wachsen, ich aber muss abnehmen. (Johannesevangelium 3, 30). Jesus Christus, Maria und Johannes der Täufer sind die einzigen drei Menschen, bei denen die Geburtstage gefeiert und in der katholischen Kircheals Hochfest begangen werden.
www.heiligenlexikon.de
Freitag, 24 Juni 2011
Hl. Erembert
Die anderen Heiligen des Tages...
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Hl. Erembert
Hl. Erembert, seit 1050 Abt von Kremsmünster, starb in der 2. Hälfte des 11. Jh.s. Seine Verehrung hat schon früh begonnen, wenn auch Anfang de 14. Jh.s sein Grab nicht mehr bekannt war.
http://www.heilige.de/
Freitag, 24 Juni 2011
Hl. Rumold
Die anderen Heiligen des Tages...
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Hl. Rumold
Einsiedler, Bischof von Dublin (?), Märtyrer (?)
* in Irland oder Schottland
† 775 (?) in Mechelen in Belgien (?)
Die Legende erzählt, dass Rumold - angeblich Sohn des schottischen Königs David - als Glaubensbote zusammen mit Bonifatius, Lambert von Maastricht, Liafwin und Willibrord wirkte, nach Rom reiste und am Ende seines Lebens als Einsiedler in der Gegend um Mechelen in Belgien wohnte, wo er von Räubern erschlagen wurde. Gemeinsam mit Guntmar von Nivesdonck habe er das Kloster in Lier bei Antwerpen gegründet.
Eine spätere Überlieferung kennt Rumold als Bischof von Dublin, der sein Amt niederlegte und als Glaubensbote nach Mechelen ging.
Die ersten legendarischen Nachrichten stammen aus dem 11. Jahrhundert, eine Lebensgeschichte eines unbekannten Verfassers aus dem 15. Rumolds Ermordung habe 1775 eine Untersuchung der Gebeine bestätigt.
http://www.heiligenlexikon.de/
Freitag, 24 Juni 2011
Hl. Theodulf
Die anderen Heiligen des Tages...
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Hl. Theodulf
Abtbischof von Lobbes
† 24. Juni 776
Theodulf war Benediktiner. Noch bevor Pippin III. 751 die Macht an sich riss, wurde er zum Abt und Bischof im Kloster Lobbes ernannt, das damit unabhängig vom Bischof von Cambrai werden sollte. Er mehrte den Besitz des Klosters und beauftragte den Mönch Anso, Lebensbeschreibungen seiner Vorgänger Ursmar und Ermin zu verfassen.
http://www.heiligenlexikon.de/
Freitag, 24 Juni 2011
Hl. Iwan
Die anderen Heiligen des Tages...
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Hl. Iwan
Einsiedler
† um 900
Iwan soll der Sohn eines dalmatinischen Fürsten gewesen sein, der sich zu einem vom Gebet erfüllten Einsiedlerleben entschlossen hatte. Zwischen Prag und Karlstein - dem heutigen Konopiste - lebte er 14 Jahre lang in einer Höhle verborgen. Eine von Jägern verfolgte Hirschkuh, die bei ihm Zuflucht suchte, führte zu seiner Entdeckung.
http://www.heiligenlexikon.de/
Freitag, 24 Juni 2011
Hl. Anders Sunesen
Die anderen Heiligen des Tages...
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Hl. Anders Sunesen
Erzbischof von Lund, Glaubensbote in Estland
* um 1160 in Dänemark
† 1228 auf Ovö im Ivösjön-See in Schweden
Anders, Spross einer Familie des hohen Adels, studierte in Paris und an der juristischen Fakultät in Bologna. und wurde dann Kanzler des dänischen Königs. Er verfasste eine lateinische Übersetzung des dänischen Rechts und das große lateinische Hexaemeron mit 8040 Versen in Hexametern, das als Lehrbuch in der damaligen Pfarrerausbildung benützt wurde. 1201 übernahm er als Nachfolger von Absalon das Amt des Erzbischofs von Lund. Schon bald nach 1200 warb er beim Papst in Rom für eine Missionierung im Baltikum und den Kreuzzugsgedanken. 1219 begleitete er König Waldemar II. bei dessen Krieg gegen Estland.
Die Legende erzählt, wie bei der siegreichen Schlacht bei Lyndanisse - dem heutigen Tallinn -, als die Esten die Dänen sehr bedrängten auf Grund des Gebets von Anders der Danebrog - die spätere Flagge Dänemarks - mit weißem Kreuz auf rotem Grund vom Himmel gefallen sei, worauf die Kreuzfahrer neuen Mut geschöpft haben und die Schlacht gewannen.
Um 1223 verzichtete Anders auf sein Amt als Erzbischof und zog sich auf die Insel Ovö im Ivösjön-See zurück - manches deutet auf eine Erkrankung an Lepra hin.
Sein Missionszug nach Estland brachte Anders den Beinamen Apostel Estlands ein. Er wurde im Dom in Lund beigesetzt.
http://www.heiligenlexikon.de/
Freitag, 24 Juni 2011
Hl. Thöger
Die anderen Heiligen des Tages...
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Hl. Thöger
Priester, Glaubensbote in Norwegen
* um 1000 in Thüringen
† um 1065 in Vestervig in Dänemark
Thöger stammte aus adligem Hause, studierte Theologie in England, ging als Missionar nach Norwegen und wurde dort Hofprediger von König Olaf II.. Nach dessen Tod 1030 wandte er sich wieder Missionsarbeit zu, predigte in der damals dänischen Provinz Thy am Limfjord und baute eine Kirche in Vestervig.
Am 30. Oktober 1117 (oder 1067) wurden Thögers Gebeine in die Kirche von Vestervig übertragen. Daneben wurde im 12. Jahrhundert ein Augustiner-Chorherrenstift gegründet.
http://www.heiligenlexikon.de/
Kommentar zum heutigen Evangelium -
Hl. Augustinus : „Er muss wachsen, ich aber muss kleiner werden“ (Joh 3,30)
Buch Jesaja 49,1-6.
Hört auf mich, ihr Inseln, merkt auf, ihr Völker in der Ferne! Der Herr hat mich schon im Mutterleib berufen; als ich noch im Schoß meiner Mutter war, hat er meinen Namen genannt.
Er machte meinen Mund zu einem scharfen Schwert, er verbarg mich im Schatten seiner Hand. Er machte mich zum spitzen Pfeil und steckte mich in seinen Köcher.
Er sagte zu mir: Du bist mein Knecht, Israel, an dem ich meine Herrlichkeit zeigen will.
Ich aber sagte: Vergeblich habe ich mich bemüht, habe meine Kraft umsonst und nutzlos vertan. Aber mein Recht liegt beim Herrn und mein Lohn bei meinem Gott.
Jetzt aber hat der Herr gesprochen, der mich schon im Mutterleib zu seinem Knecht gemacht hat, damit ich Jakob zu ihm heimführe und Israel bei ihm versammle. So wurde ich in den Augen des Herrn geehrt und mein Gott war meine Stärke.
Und er sagte: Es ist zu wenig, dass du mein Knecht bist, nur um die Stämme Jakobs wieder aufzurichten und die Verschonten Israels heimzuführen. Ich mache dich zum Licht für die Völker; damit mein Heil bis an das Ende der Erde reicht.
Psalm 139(138),1-3.13-16.
[Für den Chormeister. Ein Psalm Davids.] Herr, du hast mich erforscht und du kennst mich.
Ob ich sitze oder stehe, du weißt von mir. Von fern erkennst du meine Gedanken.
Ob ich gehe oder ruhe, es ist dir bekannt; du bist vertraut mit all meinen Wegen.
Denn du hast mein Inneres geschaffen, mich gewoben im Schoß meiner Mutter.
Ich danke dir, daß du mich so wunderbar gestaltet hast. Ich weiß: Staunenswert sind deine Werke.
Als ich geformt wurde im Dunkeln, kunstvoll gewirkt in den Tiefen der Erde, waren meine Glieder dir nicht verborgen.
Deine Augen sahen, wie ich entstand, in deinem Buch war schon alles verzeichnet; meine Tage waren schon gebildet, als noch keiner von ihnen da war.
Apostelgeschichte 13,16.22-26.
Da stand Paulus auf, gab mit der Hand ein Zeichen und sagte: Ihr Israeliten und ihr Gottesfürchtigen, hört!
Nachdem er ihn verworfen hatte, erhob er David zu ihrem König, von dem er bezeugte: Ich habe David, den Sohn des Isai, als einen Mann nach meinem Herzen gefunden, der alles, was ich will, vollbringen wird.
Aus seinem Geschlecht hat Gott dem Volk Israel, der Verheißung gemäß, Jesus als Retter geschickt.
Vor dessen Auftreten hat Johannes dem ganzen Volk Israel Umkehr und Taufe verkündigt.
Als Johannes aber seinen Lauf vollendet hatte, sagte er: Ich bin nicht der, für den ihr mich haltet; aber seht, nach mir kommt einer, dem die Sandalen von den Füßen zu lösen ich nicht wert bin.
Brüder, ihr Söhne aus Abrahams Geschlecht und ihr Gottesfürchtigen! Uns wurde das Wort dieses Heils gesandt.
Evangelium nach Lukas 1,57-66.80.
Für Elisabeth kam die Zeit der Niederkunft, und sie brachte einen Sohn zur Welt.
Ihre Nachbarn und Verwandten hörten, welch großes Erbarmen der Herr ihr erwiesen hatte, und freuten sich mit ihr.
Am achten Tag kamen sie zur Beschneidung des Kindes und wollten ihm den Namen seines Vaters Zacharias geben.
Seine Mutter aber widersprach ihnen und sagte: Nein, er soll Johannes heißen.
Sie antworteten ihr: Es gibt doch niemand in deiner Verwandtschaft, der so heißt.
Da fragten sie seinen Vater durch Zeichen, welchen Namen das Kind haben solle.
Er verlangte ein Schreibtäfelchen und schrieb zum Erstaunen aller darauf: Sein Name ist Johannes.
Im gleichen Augenblick konnte er Mund und Zunge wieder gebrauchen, und er redete und pries Gott.
Und alle, die in jener Gegend wohnten, erschraken, und man sprach von all diesen Dingen im ganzen Bergland von Judäa.
Alle, die davon hörten, machten sich Gedanken darüber und sagten: Was wird wohl aus diesem Kind werden? Denn es war deutlich, daß die Hand des Herrn mit ihm war.
Das Kind wuchs heran, und sein Geist wurde stark. Und Johannes lebte in der Wüste bis zu dem Tag, an dem er den Auftrag erhielt, in Israel aufzutreten.
Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel
Kommentar zum heutigen Evangelium :
Hl. Augustinus (354 - 430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Predigt 289, 3. Predigt zur Geburt von Johannes dem Täufer
„Er muss wachsen, ich aber muss kleiner werden“ (Joh 3,30)
Der größte unter den Menschen wurde gesandt, damit er für den Zeugnis ablege, der mehr war als ein Mensch. Wenn er, der „der größte unter allen Menschen war“ (Mt 11,11), tatsächlich sagt: „Ich bin nicht der Messias“ (Joh 1,20), und wenn er sich vor Christus erniedrigt, dann müssen wir doch begreifen, dass Christus mehr als ein Mensch war... „Aus seiner Fülle haben wir alle empfangen“ (Joh 1,16). Was heißt das: „Wir alle“? Es heißt, dass die Patriarchen, die Propheten und heiligen Apostel, dass alle, die vor der Menschwerdung lebten oder hernach vom Fleisch gewordenen Wort selbst entsandt wurden, dass „wir alle aus seiner Fülle empfangen haben“. Wir sind Gefäße, er ist die Quelle. Johannes ist also Mensch, Christus ist Gott: Der Mensch muss sich erniedrigen, damit Gott erhoben wird.
Damit der Mensch lerne, kleiner zu werden, wurde Johannes an dem Tag geboren, von dem an die Tage abnehmen; um uns begreifen zu lassen, dass Gott erhoben werden muss, wurde Christus an dem Tag geboren, von dem an die Tage wieder länger werden. Darin liegt ein tiefes Geheimnis. Wir feiern die Geburt des Johannes wie die Geburt Christi, weil in dieser Geburt ein großes Geheimnis liegt. Was für ein Geheimnis? Das Geheimnis unserer Größe. Lasst uns selber kleiner werden, um in Gott größer zu werden. Erniedrigen wir uns in unserer Kleinheit, um in seiner Größe erhoben zu werden.
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