EVANGELIUM TAG FÜR TAG
«Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.» Joh. 6,68
Freitag, 24 Dezember 2010
Heiliger Abend
Heute: Heilig Abend
Freitag, 24 Dezember 2010
Heilig Abend
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Heiliger Abend
Aus dem römischen Martyrologium:
"Unzählige Jahrhunderte waren vergangen
seit der Erschaffung der Welt, als Gott im Anfang
Himmel und Erde schuf und den Menschen nach seinem
Ebenbild formte. Sehr viele Jahrhunderte waren
vergangen, nachdem der Allerhöchste nach der Sintflut
den Regenbogen, das Zeichen des Bundes und des
Friedens, gesetzt hatte. 21 Jahrhunderte waren vergangen
seit dem Auszug Abrahams, unseres Vaters im
Glauben, aus Ur in Chaldäa. 13 Jahrhunderte waren
vergangen seit dem Auszug des Volkes Israel unter
der Führung des Mose. Ungefähr 1000 Jahre waren
vergangen seit der Salbung Davids zum König. 194
Jahre waren vergangen nach der Olympiade. 752 Jahre
waren vergangen seit der Gründung Roms. Im 42. Jahre
der Regierung des Kaisers Octaviánus Augústus, als
auf dem ganzen Erdkreis Friede eingekehrt war: Da
wollte Jesus Christus, der ewige Gott und Sohn des
ewigen Vaters, die Welt durch die Gnade seines
Kommens heiligen. Empfangen vom Heiligen Geist,
wurde er neun Monate nach der Empfängnis zu Betlehem
in Juda aus Maria, der Jungfrau, geboren als
Mensch: Die Geburt unseres Herrn Jesus Christus im
Fleische..."
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"... in einer Krippe liegend"
Aus "Geistliches Tagebuch", Sel. Papst Johannes XXIII. (1881 - 1963) "Morgen muss ein Tag großer Zurückgezogenheit und großen Eifers sein. Jesus ist nahe, er wird bald aus dem Mutterschoß kommen. Schon hat er seine liebevolle Stimme hören lassen: „Siehe, ich komme!“ (vgl. Offb 16,15) Und ich muss mich mit besonderer Aufmerksamkeit vorbereiten auf seine Ankunft, denn ich erhoffe mir davon große Vorteile. Ich habe ihm große Dinge mitzuteilen, und er, er will mir gewaltige und unzählbare Wohltaten geben. Morgen müssen mein Geist und mein Herz den ganzen Tag über ruhig vor dem Tabernakel verweilen, der während dieser Tage zum Stall von Bethlehem umgewandelt sein wird. „Komm, guter Jesus, komm und lass nicht auf Dich warten!“… Die Nacht ist vorgedrungen, die Sterne funkeln am kühlen Himmel. Aus der Stadt höre ich lärmende Stimmen und Schreie bis zu mir herauf. Das sind die Genießer dieser Welt, die ausschweifend die Armut des Erlösers feiern. Und ich, ich wache und denke an das Geheimnis von Bethlehem. Komm, Herr Jesus, ich erwarte Dich. Maria und Joseph brechen auf, um auf dem Land eine Unterkunft zu suchen, nachdem sie von den Bewohnern der Stadt abgewiesen wurden und den Augenblick [der Geburt] haben nahen fühlen. Ich bin nur ein armer Hirte, habe nur einen armen Stall, eine kleine Krippe und ein bisschen Stroh. Ich biete euch das alles an; bitte, habt die Güte, diese arme Hütte anzunehmen. Beeile Dich, Jesus: hier ist mein Herz für Dich. Meine Seele ist arm und ohne jede Tugend, das Stroh meiner zahlreichen Unvollkommenheiten wird Dich stechen…; aber was kannst Du wollen, Herr? Das ist alles, was ich besitze. Deine Armut rührt mich an, erweicht mich, lässt mich Tränen vergießen. Doch ich weiß nicht, was ich Dir besseres anbieten könnte. Jesus, schmücke meine Seele mit Deiner Anwesenheit, Deinen Gnaden. Verbrenne das Stroh und lasse es zu einem Ruhelager werden unter Deinem allerheiligsten Leib… Jesus, ich erwarte Dich… Sie lassen Dich frieren; komm in mein Herz. Ich bin nur ein kleiner Armer, doch ich werde Dich so aufwärmen, wie ich es kann; wenigstens aber möchte ich, dass Du Dich erfreust an meinem Verlangen, Dich sehr zu lieben."
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Die Kirche gedenkt : Adam und Eva, Hl. Joseph Maklouf
Freitag, 24 Dezember 2010
Adam und Eva
Die anderen Heiligen des Tages...
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Adam und Eva
Adam und Eva waren nach dem biblischen Schöpfungsbericht in 1. Mose 2, einer theologischen Lehrerzählung, die Stammeltern der Menschheit. Als Nebel das Land befeuchtet hatte, konnten Sträucher und Bäume wachsen, da bildete Gott den Adam aus dem Lehm der Ackererde und blies ihm den Lebens-Odem ein. Gott pflanzte dann den Garten "Eden", das Paradies, mit den vier "Paradiesströmen" Geon, Physon, Euphrat und Tigris, mit dem Baum des Lebens und dem Baum der Erkenntnis. Adam wurde in den Garten gesetzt und erhielt das Gebot, nicht vom Baum der Erkenntnis zu essen. Dann wurden die Tiere erschaffen, und Adam gab ihnen ihre Namen. Nachdem unter den Tieren kein rechter Gefährte für Adam zu finden war, unternahm Gott einen zweiten Versuch: Adam wurde in tiefen Schlaf versetzt, aus einer Rippe wurde Eva erschaffen.
Die Geschichte vom Sündenfall 1. Mose 3 erzählt, wie eine Schlange Eva überredete, gegen das Verbot einen Apfel vom Baum der Erkenntnis zu brechen und ihn Adam zu reichen. Als er davon gegessen hatte, "wurden ihnen die Augen aufgetan" - sie erkannten, dass sie nackt waren, und versteckten sich vor Gott, der im Paradiesgarten spazieren ging. Gott aber rief sie zur Verantwortung, ließ sie durch einen Engel - nach traditioneller Auffassung war es Michael - mit dem Flammenschwert aus dem Paradies vertreiben, bekleidete sie aber zu ihrem Schutz mit Fellgewändern. Statt mit dem Tod, wie angedroht, bestrafte der gnädige Gott nur mit dem Ausschluß aus dem Paradiesgarten.
Adam und Eva wurden Kain und Abel (1. Mose 4), Set und weitere Söhne und Töchter (1. Mose 5) geboren.
Adams Tod wird u.a. im apokryphen Nikodemus-Evangelium berichtet. Die Szene bildet das Vorspiel zur Legende von der Kreuzfindung der Helena: Als Adam sich zum Sterben legte, bat sein Sohn Set an der Paradiesestür um das Öl der Barmherzigkeit vom Baum des Lebens, damit sein Vater gesund werde. Der Erzengel Michael wies ihn zurück, denn diese Möglichkeit bestehe erst in 5.500 Jahren; er gab ihm aber einen kleinen Zweig vom Baum der Erkenntnis. Bei Sets Rückkehr war Adam schon gestorben; Set pflanzte den Zweig auf sein Grab. Der Baum, der daraus wuchs, wurde nach einer Reihe von anderen Verwendungen zum Holz des Kreuzes Jesu.
Nach anderen frühverbreiteten Legenden wurde Adam auf Golgatha begraben, durch das Erdbeben beim Kreuzestod Christi wurde sein Schädel sichtbar. Daher ist bei vielen Kruzifixen und Kreuzigungsszenen ein Totenkopf oder ein ganzes Skelett zu Füßen des Kreuzes dargestellt; diese Symbolik bezieht sich auch auf Paulus (Römerbrief 5, 14).
Als Bewohner des Paradiesgartens und nach der Vertreibung als Bebauer des Erdbodens tätig, wurden Eva und Adam Patrone der Gärtner; weil ihre Nacktheit nach dem Sündenfall bedeckt wurde Eva Patronin der Schneider.
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Freitag, 24 Dezember 2010
Hl. Joseph Maklouf
Die anderen Heiligen des Tages...
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Hl. Joseph Maklouf
Charbel Makhlouf war Sohn eines armen Bauern, mit 25 Jahren wurde er Mönch im Kloster Annaya, 1859 zum Priester geweiht. Er führte ein besonders strenges Büßerleben, kniete Nacht für Nacht betend vor dem Tabernakel, auch großer Kälte trotzend. 1875 zog er um in eine Einsiedelei nahe bei seinem Kloster. Er galt als Urbild des vollkommenen Mönches und wurde schon zu Lebzeiten wie ein Heiliger verehrt.
Bei der heiligen Messe erlitt Charbel einen Schlaganfall, unbeweglich verbrachte er acht Tage in seiner Einsiedelei, bis er starb.
Charbels Grab wurde eine vielbesuchte Wallfahrtsstätte, an der sich viele Wunder ereigneten. Derzeit wird darüber eine große Kathedrale errichtet.
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Zum Kommentar des heutigen Evangeliums :
Hl. Gregor v. Nyssa : „Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren“
Heiliger Abend : Lc 2,1-14
Kommentar des heutigen Evangeliums
Hl. Gregor v. Nyssa (um 335-395), Mönch, Bischof
Predigt zur Geburt des Herrn, passim; PG 46, 1128
„Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren“
Brüder, lasst uns, vom Wunder angezogen, wie Mose die außergewöhnliche Erscheinung ansehen (Ex 3,3,): in Maria verbrennt der brennende Dornbusch nicht; die Jungfrau bringt das Licht zur Welt ohne Schaden zu erleiden... Brechen wir also auf nach Bethlehem, der Stadt, aus der die Gute Nachricht kommt. Wenn wir echte Hirten sind, wenn wir in unserer Nachtwache wach bleiben, dann gilt uns die Stimme der Engel, die eine große Freude ankündigen...: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede den Menschen auf Erden!“ Wo es gestern nur noch Unheil, Schlachtfelder und Verbannung gab, empfängt die Erde auf einmal Frieden; denn heute „sprosst aus der Erde Treue hervor und Gerechtigkeit blickt vom Himmel hernieder“ (Ps 85,12). Das ist der Ertrag, den die Erde für die Menschen abwirft, als Lohn für den guten Willen, der unter den Menschen herrscht (Lk 2,14). Gott vereinigt sich mit dem Menschen, um den Menschen auf die Höhe Gottes zu erheben.
Auf diese Nachricht hin, liebe Brüder, lasst uns nach Bethlehem gehen und ... das Mysterium in der Krippe betrachten: ein kleines Kind, in Windeln gewickelt, liegt in einem Futtertrog. Sie ist Jungfrau, auch nach ihrer Niederkunft, und Mutter auf ewig: so umarmt sie ihren Sohn. Lasst uns mit den Hirten die Worte des Propheten aufnehmen: „Wie wir es gehört haben, so erleben wir es jetzt in der Stadt des Herrn der Heere“ (Ps 48,9).
Warum aber sucht der Herr Zuflucht in dieser Grotte zu Bethlehem? Warum schläft er in einer Krippe? Warum hat er sich in die Volkszählung in Israel hineinziehen lassen? Er, der der Welt die Befreiung bringt, kommt, um in unsere sklavische Abhängigkeit vom Tod hineingeboren zu werden. Er wird in einer Grotte geboren, weil er sich dem Menschen tief im Dunkel und im Schatten des Todes zeigen will. Er liegt in einer Krippe, weil er Gras für das Vieh wachsen lässt (Ps 103, 14).
Er ist das Brot das Lebens, das dem Menschen geistige Nahrung ist, damit auch der Mensch im Geist lebt... Welches Fest wäre fröhlicher als das heutige? Christus, die Sonne der Gerechtigkeit (Mal 3,20), kommt, um unsere Nacht zu erhellen. Was gefallen war, steht wieder auf, was besiegt wurde, wird frei..., was tot war, wird lebendig... So lasst uns heute alle mit einer Stimme auf dem ganzen Erdkreis singen: „Durch einen Menschen, Adam, war der Tod gekommen; durch einen Menschen kommt heute das Heil“ (vgl. Röm 5,17).
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Buch Jesaja 9,1-6.
Das Volk, das im Dunkel lebt, sieht ein helles Licht; über denen, die im Land der Finsternis wohnen, strahlt ein Licht auf. Du erregst lauten Jubel und schenkst große Freude. Man freut sich in deiner Nähe, wie man sich freut bei der Ernte, wie man jubelt, wenn Beute verteilt wird. Denn wie am Tag von Midian zerbrichst du das drückende Joch, das Tragholz auf unserer Schulter und den Stock des Treibers. Jeder Stiefel, der dröhnend daherstampft, jeder Mantel, der mit Blut befleckt ist, wird verbrannt, wird ein Fraß des Feuers. Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns geschenkt. Die Herrschaft liegt auf seiner Schulter; man nennt ihn: Wunderbarer Ratgeber, Starker Gott, Vater in Ewigkeit, Fürst des Friedens. Seine Herrschaft ist groß, und der Friede hat kein Ende. Auf dem Thron Davids herrscht er über sein Reich; er festigt und stützt es durch Recht und Gerechtigkeit, jetzt und für alle Zeiten. Der leidenschaftliche Eifer des Herrn der Heere wird das vollbringen.
Psalm 96(95),1-2.3.11-12.13.
Singet dem Herrn ein neues Lied, singt dem Herrn, alle Länder der Erde!
Singt dem Herrn und preist seinen Namen, verkündet sein Heil von Tag zu Tag!
Erzählt bei den Völkern von seiner Herrlichkeit, bei allen Nationen von seinen Wundern!
Der Himmel freue sich, die Erde frohlocke, es brause das Meer und alles, was es erfüllt.
Es jauchze die Flur und was auf ihr wächst. Jubeln sollen alle Bäume des Waldes
vor dem Herrn, wenn er kommt, wenn er kommt, um die Erde zu richten. Er richtet den Erdkreis gerecht und die Nationen nach seiner Treue.
Brief des Apostel Paulus an Titus 2,11-14.
Denn die Gnade Gottes ist erschienen, um alle Menschen zu retten. Sie erzieht uns dazu, uns von der Gottlosigkeit und den irdischen Begierden loszusagen und besonnen, gerecht und fromm in dieser Welt zu leben, während wir auf die selige Erfüllung unserer Hoffnung warten: auf das Erscheinen der Herrlichkeit unseres großen Gottes und Retters Christus Jesus. Er hat sich für uns hingegeben, um uns von aller Schuld zu erlösen und sich ein reines Volk zu schaffen, das ihm als sein besonderes Eigentum gehört und voll Eifer danach strebt, das Gute zu tun.
Evangelium nach Lukas 2,1-14.
In jenen Tagen erließ Kaiser Augustus den Befehl, alle Bewohner des Reiches in Steuerlisten einzutragen. Dies geschah zum erstenmal; damals war Quirinius Statthalter von Syrien. Da ging jeder in seine Stadt, um sich eintragen zu lassen. So zog auch Josef von der Stadt Nazaret in Galiläa hinauf nach Judäa in die Stadt Davids, die Betlehem heißt; denn er war aus dem Haus und Geschlecht Davids. Er wollte sich eintragen lassen mit Maria, seiner Verlobten, die ein Kind erwartete. Als sie dort waren, kam für Maria die Zeit ihrer Niederkunft, und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war. In jener Gegend lagerten Hirten auf freiem Feld und hielten Nachtwache bei ihrer Herde. Da trat der Engel des Herrn zu ihnen, und der Glanz des Herrn umstrahlte sie. Sie fürchteten sich sehr, der Engel aber sagte zu ihnen: Fürchtet euch nicht, denn ich verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteil werden soll: Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Messias, der Herr. Und das soll euch als Zeichen dienen: Ihr werdet ein Kind finden, das, in Windeln gewickelt, in einer Krippe liegt. Und plötzlich war bei dem Engel ein großes himmlisches Heer, das Gott lobte und sprach: Verherrlicht ist Gott in der Höhe, und auf Erden ist Friede bei den Menschen seiner Gnade.
Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel
Kommentar des heutigen Evangeliums :
Hl. Gregor v. Nyssa (um 335-395), Mönch, Bischof
Predigt zur Geburt des Herrn, passim; PG 46, 1128
„Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren“
Brüder, lasst uns, vom Wunder angezogen, wie Mose die außergewöhnliche Erscheinung ansehen (Ex 3,3,): in Maria verbrennt der brennende Dornbusch nicht; die Jungfrau bringt das Licht zur Welt ohne Schaden zu erleiden... Brechen wir also auf nach Bethlehem, der Stadt, aus der die Gute Nachricht kommt. Wenn wir echte Hirten sind, wenn wir in unserer Nachtwache wach bleiben, dann gilt uns die Stimme der Engel, die eine große Freude ankündigen...: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede den Menschen auf Erden!“ Wo es gestern nur noch Unheil, Schlachtfelder und Verbannung gab, empfängt die Erde auf einmal Frieden; denn heute „sprosst aus der Erde Treue hervor und Gerechtigkeit blickt vom Himmel hernieder“ (Ps 85,12). Das ist der Ertrag, den die Erde für die Menschen abwirft, als Lohn für den guten Willen, der unter den Menschen herrscht (Lk 2,14). Gott vereinigt sich mit dem Menschen, um den Menschen auf die Höhe Gottes zu erheben.
Auf diese Nachricht hin, liebe Brüder, lasst uns nach Bethlehem gehen und ... das Mysterium in der Krippe betrachten: ein kleines Kind, in Windeln gewickelt, liegt in einem Futtertrog. Sie ist Jungfrau, auch nach ihrer Niederkunft, und Mutter auf ewig: so umarmt sie ihren Sohn. Lasst uns mit den Hirten die Worte des Propheten aufnehmen: „Wie wir es gehört haben, so erleben wir es jetzt in der Stadt des Herrn der Heere“ (Ps 48,9).
Warum aber sucht der Herr Zuflucht in dieser Grotte zu Bethlehem? Warum schläft er in einer Krippe? Warum hat er sich in die Volkszählung in Israel hineinziehen lassen? Er, der der Welt die Befreiung bringt, kommt, um in unsere sklavische Abhängigkeit vom Tod hineingeboren zu werden. Er wird in einer Grotte geboren, weil er sich dem Menschen tief im Dunkel und im Schatten des Todes zeigen will. Er liegt in einer Krippe, weil er Gras für das Vieh wachsen lässt (Ps 103, 14).
Er ist das Brot das Lebens, das dem Menschen geistige Nahrung ist, damit auch der Mensch im Geist lebt... Welches Fest wäre fröhlicher als das heutige? Christus, die Sonne der Gerechtigkeit (Mal 3,20), kommt, um unsere Nacht zu erhellen. Was gefallen war, steht wieder auf, was besiegt wurde, wird frei..., was tot war, wird lebendig... So lasst uns heute alle mit einer Stimme auf dem ganzen Erdkreis singen: „Durch einen Menschen, Adam, war der Tod gekommen; durch einen Menschen kommt heute das Heil“ (vgl. Röm 5,17).
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