Wednesday, December 14, 2011

German Evangelical Church (Evangelische Kirche In Deutschland) Daily Readings (Evangelium Tag für Tag) for Thursday, 15 December 2011 (Donnerstag, 15 Dezember 2011)

From ETfT:

EVANGELIUM TAG FÜR TAG


«Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.» Joh. 6,68







Donnerstag, 15 Dezember 2011



Donnerstag der 3. Adventswoche



Heiligen des Tages : Sel. Carlo Steeb, Hl. Christiana, Hl. Wunibald




Sel. Carlo Steeb



Priester, Ordensgründer



* 18. Dezember 1773 in Tübingen in Baden-Württemberg

† 15. Dezember 1856 in Verona in Italien



Johannes Heinrich Karl Steeb war Sohn eines vermögenenden Wollhändlers und Gastwirts. Er wurde evangelisch getauft, sein Vater stand dem Pietismus nahe. Mit 16 Jahren kam er nach Paris für eine Ausbildung als Kaufmann, mit 18 Jahren ging er nach Verona, um Handelspartner seines Vaters kennen zu lernen.



Durch die Begegnung mit dem Katholizismus konvertierte er nach nur fünf Monaten in Verona, nannte sich nun Carlo und begann mit dem Studium der katholischen Theologie. 1796 wurde er in Verona zum Priester geweiht und kümmerte sich zunächst um Verletzte in den Lazaretten und als Seelsorger in den armen Vierteln der Stadt. Am bischöflichen Seminar lehrte er dann als Professor deutsche Sprache, als Erzieher war er an einem Mädchenkolleg tätig und er verfasste Denkschriften über schulische Fragen. 1840 gründete er zusammen mit Luigia Francesca - ihr Ordensnamen wurde Maria Vincenza - Poloni die Kongregation der Schwestern der Barmherzigkeit, die sich die Krankenpflege zur Aufgabe stellte, das Armenhaus und das Spital in Verona übernahm und 1848 die päpstliche Bestätigung erhielt.
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Hl. Christiana




Glaubensbotin in Georgien



* in Kappadokien in der Türkei

† um 335 in Bodbe in Georgien



Christiana war der Überlieferung nach Sklavin und mit Georg verwandt. Sie geriet in Kriegsgefangenschaft bei Kaiser Konstantin, in der Haft soll sie durch ihr Gebet und ihr vorbildliches Leben viele Menschen im georgischen Volk zum christlichen Glauben geführt haben; nach anderer Überlieferung floh sie und gelangte zu Fuß ins damalige Königreich Iberia, wo sie sich in dessen Hauptstadt Mtskheta niederließ. Sie war der Heilkunde mächtig, die Kunde davon gelangte ans Ohr der kranken Gattin von König Mirian III., Nana, die sie heimlich rufen und sich nach erfolgter Heilung von Christina auch zum Christentum bekehren ließ. Als auch König Mirian im Jahr 322 durch ein Wunder bekehrt wurde, erklärte er 337 das Christentum zur Staatsreligion und bat Kaiser Konstantin um die Entsendung von Missionaren, die dann aus Konstantinopel - dem heutigen Ístanbul - kamen.



Christiana ging selbst nach Kachetien, und setzte dort ihre Missionsarbeit fort, bis sie starb. Am Ort ihres Todes in Bodbe ließ König Mirian eine Kirche bauen, die heute Georg geweiht ist; später wurde dort die Eparchie Bodbe gegründet, die noch heute besteht. Christianas Grab befindet sich in diesem Kloster.
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Hl. Wunibald




Glaubensbote in Franken, Abt in Heidenheim



* 701 in Wessex in England

† 18. (?) Dezember 761 in Heidenheim in Bayern



Wunibald war der Bruder von Willibald und Walburga, der Überliefderung nach Sohn des angelsächsischen Königspaares Wunna und Richard. Wunibald pilgerte 720 mit Vater und Bruder nach Rom, wo er Mönch wurde und bis 727 lebte. Nach einem Aufenthalt in der englischen Heimat kehrte er wohl 730 in Begleitung eines anderen, jüngeren Bruders nach Rom zurück. 738 berief Bonifatius ihn und Willibald zur Glaubensverkündigung in Germanien und weihte ihn zum Priester. Ab 739 wirkte er in Sülzenbrücken bei Erfurt in Thüringen, ab 744 in der Gegend um Amberg in der bayerischen Oberpfalz, ab 747 in Mainz. 751 gründete er das Benediktinerkloster in Heidenheim in der Diözese Eichstätt, die sein Bruder als Bischof leitete. Wunibalds Überlegung, ins Kloster auf den Montecassino zu gehen, wurden von Bruder Willibald abgebogen. Wunibald wirkte dann als Abt im Männerkloster Heidenheim, während Walburga das Frauenkloster leitete.



Trotz starker Gicht reiste er kurz vor seinem Tod noch nach Fulda.



Wegen der vielen angelsächsischen Wallfahrer wurde 776 die Klosterkirche in Heidenheim neu gebaut. In der Reformation wurde das Kloster aufgelöst, seit 1551 feiert die evangelische Kirche in der ehemaligen Klosterkirche ihre Gottesdienste. Als der Freistaat Bayern im Jahr 2004 die Klostergebäude in private Hände geben wollte, war der Widerstand aus der Bevölkerung so groß, dass die Verkaufsofferte zurückgezogen werden musste. Nun möchte die evangelische Kirche den einstigen Klosterbau wieder mit geistlichem und kulturellem Leben füllen.



Bruder Willibald erhob 777 Wunibalds noch unverweste Gebeine. Ab 778 schrieb seine Verwandte Hugeburc eine Doppelvita der Brüder. Reliquien wurden vermutlich um 870 mit denen seiner Schwester Walburga nach Eichstätt übertragen.
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Hl. Johannes der Barfüßer (Johannes Discalceatus)






Ordensmann, Priester



* um 1280 in in St-Vaugay in der Bretagne in Frankreich

† 15. Dezember 1349 in Quimper in Frankreich



Johannes war Franziskaner. Er lebte in radikaler Armut, worauf sein Beiname hinweist.
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Hl. Maria Crucifixa di Rosa




Ordensgründerin



* 6. November 1803 in Brescia in Italien

† 15. Dezember 1855 daselbst



Maria Crucifixa di Rosa gründete 1840 die Kongregation der Ancelle della Carità, Mägde der Liebe, mit Aufgaben in der Krankenpflege.
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Hl. Marinus von La Cava




Abt in La Cava



† 1170 oder 1171 in La Cava, dem heutigen Cava de' Tirreni bei Salerno in Italien



Marinus war Benediktiner.
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Hl. Virginia Centurione Bracelli




Wohltäterin, Ordensgründerin, Mystikerin



* 2. April 1587 in Genua in Italien

† 15. Dezember 1651 daselbst



Virginia war die Tochter des Herzogs der Republik Genua, Giorgio Centurione. Sie heiratete im Alter von 15 Jahren gegen ihren Willen Gaspare Grimaldi Bracelli, aus der Ehe gingen zwei Töchter hervor. Als Virginia 20 Jahre alt war starb ihr Mann; sie erzog nun im Haus ihrer Schwiegereltern ihre Kinder, bis sie ab 1610 dem Ruf, ihr Leben dem Dienst der Nächstenliebe und an den Armen zu widmen, immer mehr nachkam. Im Krieg zwischen Ligurien und Sayoyen 1624 - 1625 nahm sie Verfolgte in ihre Wohnung auf. Nach dem Tod ihrer Schwiegermutter 1625 intensivierte sie diese Arbeit und gründete das Zentrum des Herrn der Barmherzigkeit, des Beschützers der Armen, Jesus Christus. 1631 richtete sie unter dem Patronat der Schutzmantel-Maria ein Haus zur Versorgung von Pestkranken und Hungernden ein, eine von ihr geleitete Schwesternschaft versorgte über 300 Bedürftige.



Später zog Virginia sich aus der Leitung des Armenhauses und der Schwesternschaft zurück, um sich ganz der Arbeit an den Armen auf der Straße zu widmen. Immer wieder trat sie vermittelnd in Konflikten der Stände auf, zunehmend deutlich wurde ihre mystische Begabung.
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Kommentar zum heutigen Evangelium -

Hl. Ephräm : «Und doch ist der Kleinste im Reich Gottes größer als er»



Buch Jesaja 54,1-10.

Freu dich, du Unfruchtbare, die nie gebar, du, die nie in Wehen lag, brich in Jubel aus und jauchze! Denn die Einsame hat jetzt viel mehr Söhne als die Vermählte, spricht der Herr.

Mach den Raum deines Zeltes weit, spann deine Zelttücher aus, ohne zu sparen. Mach die Stricke lang und die Pflöcke fest!

Denn nach rechts und links breitest du dich aus. Deine Nachkommen werden Völker beerben und verödete Städte besiedeln.

Fürchte dich nicht, du wirst nicht beschämt; schäme dich nicht, du wirst nicht enttäuscht. Denn die Schande in deiner Jugend wirst du vergessen, an die Schmach deiner Witwenschaft wirst du nicht mehr denken.

Denn dein Schöpfer ist dein Gemahl, «Herr der Heere» ist sein Name. Der Heilige Israels ist dein Erlöser, «Gott der ganzen Erde» wird er genannt.

Ja, der Herr hat dich gerufen als verlassene, bekümmerte Frau. Kann man denn die Frau verstoßen, die man in der Jugend geliebt hat?, spricht dein Gott.

Nur für eine kleine Weile habe ich dich verlassen, doch mit großem Erbarmen hole ich dich heim.

Einen Augenblick nur verbarg ich vor dir mein Gesicht in aufwallendem Zorn; aber mit ewiger Huld habe ich Erbarmen mit dir, spricht dein Erlöser, der Herr.

Wie in den Tagen Noachs soll es für mich sein: So wie ich damals schwor, dass die Flut Noachs die Erde nie mehr überschwemmen wird, so schwöre ich jetzt, dir nie mehr zu zürnen und dich nie mehr zu schelten.

Auch wenn die Berge von ihrem Platz weichen und die Hügel zu wanken beginnen -meine Huld wird nie von dir weichen und der Bund meines Friedens nicht wanken, spricht der Herr, der Erbarmen hat mit dir.







Psalm 30(29),2.4.5-6.11-12a.13b.

Ich will dich rühmen, Herr, denn du hast mich aus der Tiefe gezogen und läßt meine Feinde nicht über mich triumphieren.

Herr, du hast mich herausgeholt aus dem Reich des Todes, aus der Schar der Todgeweihten mich zum Leben gerufen.

Singt und spielt dem Herrn, ihr seine Frommen, preist seinen heiligen Namen!

Denn sein Zorn dauert nur einen Augenblick, doch seine Güte ein Leben lang. Wenn man am Abend auch weint, am Morgen herrscht wieder Jubel.



Höre mich, Herr, sei mir gnädig! Herr, sei du mein Helfer!

Da hast du mein Klagen in Tanzen verwandelt, hast mir das Trauergewand ausgezogen und mich mit Freude umgürtet.

Darum singt dir mein Herz und will nicht verstummen. Herr, mein Gott, ich will dir danken in Ewigkeit.









Evangelium nach Lukas 7,24-30.

Als die Boten des Johannes weggegangen waren, begann Jesus zu der Menge über Johannes zu reden; er sagte: Was habt ihr denn sehen wollen, als ihr in die Wüste hinausgegangen seid? Ein Schilfrohr, das im Wind schwankt?

Oder was habt ihr sehen wollen, als ihr hinausgegangen seid? Einen Mann in feiner Kleidung? Leute, die vornehm gekleidet sind und üppig leben, findet man in den Palästen der Könige.

Oder was habt ihr sehen wollen, als ihr hinausgegangen seid? Einen Propheten? Ja, ich sage euch: Ihr habt sogar mehr gesehen als einen Propheten.

Er ist der, von dem es in der Schrift heißt: Ich sende meinen Boten vor dir her; er soll den Weg für dich bahnen.

Ich sage euch: Unter allen Menschen gibt es keinen größeren als Johannes; doch der Kleinste im Reich Gottes ist größer als er.

Das ganze Volk, das Johannes hörte, selbst die Zöllner, sie alle haben den Willen Gottes anerkannt und sich von Johannes taufen lassen.

Doch die Pharisäer und die Gesetzeslehrer haben den Willen Gottes mißachtet und sich von Johannes nicht taufen lassen.









Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel







Kommentar zum heutigen Evangelium :



Hl. Ephräm (um 306 – 373), Diakon in Syrien und Kirchenlehrer

Kommentar zum Diatessaron 9, 7-13; SC 121





«Und doch ist der Kleinste im Reich Gottes größer als er»

„Unter allen Menschen gibt es keinen größeren als Johannes.“ Wenn alle Heiligen, diese gerechten, starken und weisen Menschen, zusammenkämen und in einem einzigen Menschen Wohnung nähmen, so könnten sie Johannes dem Täufer nicht gleichkommen..., von dem es heißt, dass er die Menschen bei weitem übertrifft und der Gattung der Engel angehört (Mk 1,2 griech.; Mal 3,1 hebr.).



„Aber der Kleinste im Reich Gottes ist größer als er“... Mit dem, was er über die Größe des Johannes sagte, wollte unser Herr uns das reiche Erbarmen Gottes und seine Großherzigkeit gegenüber seinen Erwählten aufzeigen. So groß und gefeiert Johannes auch ist: er ist weniger als das, was der Kleinste im Reich Gottes sein wird. Der Apostel Paulus sagt es so: „Stückwerk ist unser Erkennen. Wenn aber das Vollendete kommt, vergeht alles Stückwerk“ (1 Kor 13,9-10). Johannes ist groß, er, der vorausahnend gesagt hat: „Seht, das Lamm Gottes“ (Joh 1,29); seine Größe jedoch ist, verglichen mit der Herrlichkeit, die denen offenbart wird, die für würdig befunden werden, nur ein winziger Vorgeschmack. Mit anderen Worten: alles Große und Bewundernswerte hier auf Erden erscheint, verglichen mit der Glückseligkeit im Jenseits, als armselig und nichtig.



Johannes ist der großen Gaben hier im Diesseits für würdig befunden worden: der Prophetie, des Priestertums (vgl. Lk 1,5), der Gerechtigkeit... Johannes ist größer als Mose und die Propheten, aber der Alte Bund braucht den Neuen Bund, weil der, der größer ist als die Propheten, zum Herrn gesagt hat: „Ich muss mich von dir taufen lassen“ (Mt 3,14). Johannes ist auch groß, weil seine Empfängnis von einem Engel angekündigt wurde; weil bei seiner Geburt Wunder geschahen; weil er den angekündigt hat, der das Leben spendet; weil er zur Vergebung der Sünden getauft hat... Mose hat das Volk bis zum Jordan geführt, und im Alten Bund wurde das Menschengeschlecht bis zur Taufe des Johannes geführt. Wenn aber „unter den Menschen keiner größer ist als Johannes“, der Wegbereiter des Herrn: um wie viel größer werden die sein, denen unser Herr die Füße gewaschen und seinen Geist eingehaucht hat (Joh 13,4; 20,22)?





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