Saturday, December 17, 2011

German Evangelical Church (Evangelische Kirche In Deutschland) (EKD) Daily Readings (Evangelium Tag für Tag) for Friday, 16 December 2011 (Freitag, 16 Dezember 2011)

From ETfT:

EVANGELIUM TAG FÜR TAG


«Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.» Joh. 6,68







Freitag, 16 Dezember 2011



Freitag der 3. Adventswoche



Heiligen des Tages : Hl. Adelheid, Hl. Ado, Hl. Dietrich, Hl. Sturmius von Fulda




Freitag, 16 Dezember 2011

Hl. Adelheid

Die anderen Heiligen des Tages...

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Hl. Adelheid



Deutsche Kaiserin, Klostergründerin



* um 931 in Burgund in Frankreich

† 16. Dezember 999 in Seltz im Elsass in Frankreich



Adelheid war die Tochter des Königs Rudolf II. von Burgund. Nach dem Tod ihres Vaters heiratete der König der Lombardei Adelheids gerade verwitwete Mutter und verlobte Adelheid mit seinem Sohn Lothar, 947 heiratete Adelheid König Lothar II. von Niederburg und Italien. Lothar wurde 950 vergiftet, der vermutliche Mörder Berengar II. machte sich zum König und forderte Adelheid auf, die Frau seines Sohnes Adalbert zu werden. Als sie sich verweigerte, beraubte er sie, setzte sie in Garda gefangen und misshandelte sie. Ein Priester Martin befreite sie durch einen unterirdischen Gang, versteckte sie zusammen mit ihrer kleinen Tochter Emma im Wald und ernährte sie mit im See gefangenen Fischen.



Alberto Uzzo holte sie dann auf sein Schloss in Canossa. Auf seinem ersten Italienzug 951/952 brachte der Deutsche Kaiser Otto I. Oberitalien unter seine Herrschaft, vermählte sich in zweiter Ehe an Weihnachten 951 mit Adelheid und erhielt damit die rechtmäßige Herrschaft über Oberitalien. Adelheid kehrte an seiner Seite nach Deutschland zurück. 962 fand in Rom die Kaiserkrönung des Paares durch Papst Johannes XII. statt. Als deutsche Kaiserin und burgundische Prinzessin öffnete sie der clunyazensischen Klosterreform in Deutschland die Türen. Als 973 ihr Mann starb, übernahm sie die Regentschaft für den jungen Otto II.; auf Betreiben von dessen junger ehrgeiziger Frau Theophanu, einer griechischen Prinzessin, wuchs der Widerstand gegen Adelheid, vor allem gegen ihre fromme Freigiebigkeit.



Adelheid zog sich wieder nach Burgund zurück und gründete in der Folge mehrere Klöster. Es folgte die Versöhnung mit dem Sohn, danach einige glanzvolle Jahre in Italien und eine erneute Krise nach dem Tod des Sohnes im Jahre 983, als sie zusammen mit Theophanou die Regentschaft für ihren Enkel und deren Sohn, Otto III., teilen mußte. Adelheid musste erneut weichen, diesmal in die Lombardei, die ihrer alten Königin immer noch zugetan war. Sie kehrte dann aber noch einmal als Regentin zurück: Theophanou starb 991, bevor Otto III. alt genug zur Regierungsübernahme war. Adelheid führte die Regierungsgeschäfte mit großer Weisheit, förderte wieder Klostergründungen und die Missionierung im Norden Deutschlands.



Als Otto III. die Macht dann übernahm, musste Adelheid auf Druck des Hofes zum letzten Mal weichen, sie zog sich 994 in das von ihr gegründete Benediktiner-Doppelkloster Selz im Elsaß zurück.



Adelheids Grab in Selz entwickelte sich eine rege Wallfahrt; in der Reformation verschwanden hier ihre Gebeine; andere Reliquien sind in Hannover. Abt Odilo von Cluny, ihr Biograf, nannte Adelheid "die kaiserlichste aller Kaiserinnen".
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Freitag, 16 Dezember 2011

Hl. Ado

Die anderen Heiligen des Tages...

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Hl. Ado



Erzbischof von Vienne



* nach 800 (?) in der Gegend von Sens in Frankreich

† 16. Dezember 875



Ado wurde an der Benediktinerabtei Ferrières von einem der berühmtesten Humanisten seiner Zeit, Abt Lupus Servatus, ausgebildet. Durch adlige Herkunft und seine Intelligenz wäre ihm eine glänzende weltliche Karriere offen gestanden, er wurde aber Mönch. Als einer seiner Mitbrüder Abt in Prüm in der Eifel wurde, berief dieser Ado zum Lehrer an der dortigen Klosterschule. Nach dem Tod seines Gönners von missliebigen Mitbrüdern vertrieben, pilgerte Ado nach Rom und blieb dort für fünf Jahre. In Ravenna publizierte er 858 ein erneuertes Märtyrerverzeichnis. 860 wurde Ado als Erzbischof nach Vienne berufen. Er rief die Priester zur Strenge, die er auch an sich praktizierte.



Als der lothringische König Lothar II. sich von seiner Frau Theutberga trennte und mit Genehmigung der Synode von Metz - die er durch Bestechung erhielt - Waldrada heiratete, ging Ado nach Rom zum Papst, der daraufhin den Synodenbeschluß annulierte.
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Freitag, 16 Dezember 2011

Hl. Dietrich

Die anderen Heiligen des Tages...

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Hl. Dietrich



Abt in Rommersdorf



† 16. Dezember 1145



Dietrich war Prämonstratensermönch in Floreffe. Als Führer leitete er die Delegation, die auszog, um das Kloster in Rommersdorf - heute im Stadtteil Heimbach-Weis in Neuwied am Mittelrhein - zu übernehmen. 1135 wurde er hier Abt, erneuerte die Gebäude und das Ordensleben.



1803 wurde das Kloster Rommersdorf im Zuge der Säkularisierung aufgelöst.
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Freitag, 16 Dezember 2011

Hl. Sturmius von Fulda

Die anderen Heiligen des Tages...

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Hl. Sturmius von Fulda



erster Abt in Fulda



* um 710 in Oberösterreich, eventuell in Lorch,(?) oder in Bayern

† 10. (oder evtl. 20.) Dezember 779 in Fulda in Hessen



Sturmius, aus bayerischem Adel geboren, lernte Bonifatius bei dessen erstem Aufenthalt in Bayern kennen. Bonifatius nahm ihn mit nach Fritzlar, wo er im Kloster von Abt Wigbert ausgebildet und in die Welt der Bibel ebenso eingeführt wurde wie in mönchisches Leben; Sturmius wurde als Bonifatius' Lieblingsschüler bezeichnet. Wohl 739 wurde er zum Priester geweiht. Zunächst wirkte er als Missionar, dann lebte er drei Jahre lang als Einsiedler, bis Bonifatius ihn mit der Missionsarbeit in Hessen beauftragte.



In einer um 700 bei den Sachseneinfällen völlig verwüsteten Gegend errichtete Sturmius 744 im Auftrag von Bonifatius mit sieben Gefährten auf ihnen von Karlmann geschenktem Gelände an der Fulda ein Kloster, dessen Abt er wurde. 747 reiste Sturmius nach Rom und zum Kloster Montecassino, um die Regeln des Benedikt von Nursia zu studieren und sein Kloster dann als Benediktinerkloster zu gestalten. Das Kloster Fulda wurde 751 unmittelbar dem Heiligen Stuhl unterstellt, es sollte nach Bonifatius' Plänen ein geistig-spirituelles Zentrum werden und die neu missionierten Länder von innen heraus stärken.



Nach dem Tod von Bonifatius überführte Sturmius 754 den Leichnam des Ermordeten - gegen den Willen von Erzbischof Lullus von Mainz, der Ansprüche erhob - in die Domkrypta des Klosters; die Reliquien brachten dem Kloster hohe Aufmerksamkeit und große Schenkungen ein, damit war die Grundlage für das Wachstum gelegt, aus dem später die Stadt Fulda entstand.



Sturmius geriet nun immer mehr in die Strudel machtpolitischer Ränke zwischen Bayern, den Karolingern und Erzbischof Lullus von Mainz; der erhob Anspruch auf Fulda und erreichte bei Pippin dem Jüngeren, dass Sturmius 763 ins Kloster Jumièges ins Exil verbannt wurde; dort machte er allerdings viele positive neue Erfahrungen, die er nach seiner Rehabilitation und Heimkehr 765 so nutzbringend einsetzten konnte, dass - nun direkt unter den Schutz des Königs gestellt - unter seiner Leitung zu einem der bedeutendsten Klöster im Mittelalter wurde.



Sturmius pflegte gute Kontakte zum Königshof. Karl der Große beauftragte ihn mit Gesandtschaften, bestätigte 773 die Rechte des Klosters, garantierte 774 freie Abtswahl und Immunität. 779 begleitete Sturmius König Karl auf dessen Feldzug gegen die Sachsen. Er kehrte krank zurück, bald darauf starb er und wurde neben Bonifatius beigesetzt.



Sturmius' Neffe Eigil schrieb - wohl um 796 - seine Lebensgeschichte, führte Feiern zum Todestag ein, überführte die Gebeine ins südliche Seitenschiff der Basilika und sorgte so für bleibendes Gedenken.
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Freitag, 16 Dezember 2011

Hl. Rainald

Die anderen Heiligen des Tages...

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Hl. Rainald



Abt in Clairvaux



* in Bar-sur-Seine in Frankreich

† 16. Dezember 1150 in der Provence in Frankreich



Rainald, Sohn des Grafen Milo von Bar - dem heutigen Bar-sur-Seine -, stammte aus hohem Adel. Auf Vorschlag von Bernhard wurde er 1133/34 der vierte Abt in Clairvaux - im heutigen Longchamp-sur-Aujon . Er wirkte an der Erarbeitung der neuen Regeln mit und erreicht die Versöhnung Bernhards mit Petrus Abelard.



Rainald starb während einer Visitationsreise.
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Freitag, 16 Dezember 2011

Haggai

Die anderen Heiligen des Tages...

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Haggai



Prophet



wirkte 520 v. Chr. in Jerusalem



Haggai kehrte wohl mit den in Babylon Exilierten in die Heimat zurück und wirkte dann in hohem Alter als Kultprophet am wieder aufgebauten Tempel in Jerusalem.

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Freitag, 16 Dezember 2011

Noach

Die anderen Heiligen des Tages...

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Noach



Retter der Menschen und Tiere, Weinbauer



* 3050 v. Chr. *

† 2100 v. Chr. *



Von Noach berichtet die theologische Lehrerzählung der Urgeschichte des Alten Testaments. Er war der Sohn von Lamech, Enkel von Methusalem, also die 10. Generation nach Adam, und zeugte im Alter von 500 Jahren seine Söhne Sem, Ham und Japhet (1. Mose 5, 27 - 32). Noach lebte als untadeliger Mann und fand deshalb Gnade vor Gott, als der beschloss, er werde die Menschen, die ich geschaffen habe, vom Erdboden vertilgen, denn es reut mich, dass ich sie geschaffen habe (1. Mose 6, 7). Noach bekam von Gott den Auftrag zum Bau der Arche mit 135 m Länge, 22,5 m Breite und 13,5 m Höhe, damit er und seine Frau mit seinen Söhnen und Schwiegertöchtern sowie je einem Paar (bzw. sieben Paaren, 1. Mose 7, 2) von allen Tieren vor der kommenden Sintflut gerettet werden (1. Mose 6, 14 - 20). Als Noach 600 Jahre alt war, kam die Sintflut und vernichtete alles Leben auf der Erde, nur die Insaßen der Arche wurden gerettet.



Nach dem Ende der Flut baute Noach einen Altar, brachte Dankopfer und bewog Gott zum Entschluss, er werde hinfort nicht mehr schlagen, was da lebt. Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht. (1. Mose 8, 21 - 22). Das Zeichen dieses Bundes, den Gott mit Noach und allen Lebewesen schloss, wurde der Regenbogen (1. Mose 9, 11 - 17). Noach wurde nach Ende der Sintflut und Landung der Arche am Berg Ararat der erste Weingärtner, alsbald durch den gegorenen Rebensaft selbst betrunken und vor seinen Söhnen entblößt. Im Alter von 950 Jahren starb er (1. Mose 9, 18 - 28). Im Alten wie im Neuen Testament gilt er als Vorbild des gerechten Glaubenden (Ezechiel, 14, 14. 20; Hebräerbrief 11, 7).



Japhet, der zusammen mit Sem Träger der Segensverheißung war (1. Mose 9, 27), wurde der Urahne der Meder, der Griechen, der Menschen am Schwarzen Meer und am nördlichen Mittelmeer und der indogermanischen Völker (1. Mose 10, 2 - 5). Die Nachfahren von Ham, dem von Noach verfluchten Sohn, weil der seine Blöße nicht bedeckte, sondern ihn verpetzte (1. Mose 9, 22 - 25) sind die Ägypter und Araber, die Babylonier, die Assyrer, die Kreter und Philister, die Kanaaniter - also die späteren Feinde Israels. Sem, Noachs ältester Sohn, wurde Träger der Verheißung und Stammvater Abrahams und damit des Volkes Israel, dazu Ahnvater der Völker im Zweistromland, in Syrien und dem nördlichen Arabien, also der semitischen Völker.



Das Martyrologium von Hieronymus nennt unter Berufung auf Jakob von Nisibis den 28. April als den Tag, an dem Noach die Arche verließ. Die Armenische Kirche gedenkt Noachs unter den Patriarchen und feiert sein Gedächtnis am 1. Sonntag nach dem Tag der Verklaerung Jesu.



Muslime feiern das Ashura-Fest am 10. Muharram als Tag der Landung der Arche mit der Suppe Noachs: einer Art Pudding, der aus sieben natürlichen Zutaten besteht; die Zutaten sind variierbar, es müssen aber immer sieben sein und man muss etwas von der Süßspeise an sieben Freunde weiterreichen, damit sie Glück und Segen bringt. Der Legende nach feierten die Überlebenden aus der Arche den Tag nach der Sintflut mit einem Festessen; dazu ließ Noach alle noch vorhandenen lLebensmittel zusammentragen und daraus eine Speise zubereiten.



* nach dem jüdischen Kalender
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Freitag, 16 Dezember 2011

Hl. Tanko

Die anderen Heiligen des Tages...

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Hl. Tanko



Bischof von Verden



* in Irland

† 16. Dezember zwischen 816 und 829



Tanko war Abt in Amorbach und Neustadt am Main. Er sandte Mönche seiner Benediktinerklöster als Glaubensboten in die Gegend um Verden an der Aller. In Verden wurde er selbst - nach neueren Forschungen wohl nach 816 der zweite - Bischof. Manche Überlieferung nennt ihn als Märtyrer.
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Kommentar zum heutigen Evangelium -

Hl. Maximus von Turin : «Ich stelle für meinen Gesalbten ein Licht auf» (Ps 132,17)



Buch Jesaja 56,1-3a.6-8.

So spricht der Herr: Wahrt das Recht und sorgt für Gerechtigkeit; denn bald kommt von mir das Heil, meine Gerechtigkeit wird sich bald offenbaren.

Wohl dem Mann, der so handelt, wohl dem Menschen, der daran fest hält, den Sabbat zu halten und nie zu entweihen und seine Hand vor jeder bösen Tat zu bewahren.

Der Fremde, der sich dem Herrn angeschlossen hat, soll nicht sagen: Sicher wird der Herr mich ausschließen aus seinem Volk. Der Verschnittene soll nicht sagen: Ich bin nur ein dürrer Baum.

Die Fremden, die sich dem Herrn angeschlossen haben, die ihm dienen und seinen Namen lieben, um seine Knechte zu sein, alle, die den Sabbat halten und ihn nicht entweihen, die an meinem Bund fest

sie bringe ich zu meinem heiligen Berg und erfülle sie in meinem Bethaus mit Freude. Ihre Brandopfer und Schlachtopfer finden Gefallen auf meinem Altar, denn mein Haus wird ein Haus des Gebets für alle Völker genannt.

Spruch Gottes, des Herrn, der die verstoßenen Israeliten sammelt: Noch mehr, als ich schon von ihnen gesammelt habe, will ich dort versammeln.







Psalm 67(66),2-3.5.7-8.

Gott sei uns gnädig und segne uns. Er lasse über uns sein Angesicht leuchten, [Sela]

damit auf Erden sein Weg erkannt wird und unter allen Völkern sein Heil.

Die Nationen sollen sich freuen und jubeln. Denn du richtest den Erdkreis gerecht. Du richtest die Völker nach Recht und regierst die Nationen auf Erden. [Sela]

Das Land gab seinen Ertrag. Es segne uns Gott, unser Gott.



Es segne uns Gott. Alle Welt fürchte und ehre ihn.









Evangelium nach Johannes 5,33-36.

Ihr habt zu Johannes geschickt, und er hat für die Wahrheit Zeugnis abgelegt.

Ich aber nehme von keinem Menschen ein Zeugnis an, sondern ich sage dies nur, damit ihr gerettet werdet.

Jener war die Lampe, die brennt und leuchtet, und ihr wolltet euch eine Zeitlang an seinem Licht erfreuen.

Ich aber habe ein gewichtigeres Zeugnis als das des Johannes: Die Werke, die mein Vater mir übertragen hat, damit ich sie zu Ende führe, diese Werke, die ich vollbringe, legen Zeugnis dafür ab, daß mich der Vater gesandt hat.









Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel







Kommentar zum heutigen Evangelium :



Hl. Maximus von Turin (? - um 420), Bischof

CC Predigt 62, 261f; PL 57, 537





«Ich stelle für meinen Gesalbten ein Licht auf» (Ps 132,17)

Als die ganze Schöpfung von der Finsternis des Teufels überwältigt war und die Dunkelheit der Sünde auf der Welt herrschte, hat eine neue Sonne, Christus unser Herr, in diesen letzten Zeiten, in der schon fortgeschrittenen Nacht, die ersten Strahlen eines aufkommenden Tages verbreiten wollen. Vor dem Erscheinen dieses Lichtes, also bevor „die Sonne der Gerechtigkeit“ (Mal 3,20) sich zeigte, hatte Gott durch seine Propheten – und das war wie eine Morgenröte – angekündigt: „Ich habe meine Propheten vor dem Licht ausgeschickt“ (Jer 7,25 Vulg). Später hat Christus selber seine Strahlen, das heißt seine Apostel gesandt, damit sich niemand in der Dunkelheit verirrt...



Wir Menschen haben, um die vor dem Sonnenaufgang unerlässliche Aufgaben zu erfüllen, dem Licht eine Lampe vorangestellt. Die Sonne Christi hat nun aber auch eine Lampe, die seiner Ankunft vorausgeht, wie der Prophet in Psalm 132,17 sagt: „Ich stelle für meinen Gesalbten ein Licht auf“. Der Herr sagt uns, um welche Lampe es sich handelt, und sagt über Johannes den Täufer: „Er ist die Lampe, die brennt und leuchtet“. Und Johannes selber sagt, als wäre er der schwache Schein einer Laterne, die man vor sich herträgt: „Es kommt aber einer der stärker ist als ich, und ich bin es nicht wert, ihm die Schuhe aufzuschnüren: er wird euch mit dem Heiligen Geist und Feuer taufen“ (Lk 3,16). Zur gleichen Zeit, als er erkannte, dass sein Licht von den Strahlen der Sonne überstrahlt werden würde, sagte er voraus: „Er muss wachsen, ich aber muss kleiner werden“ (Joh 3,30). Und tatsächlich, so wie der Lichtschein einer Laterne verblasst, wenn die Sonne aufgeht, so hat die Taufe der Umkehr des Johannes beim Aufkommen der Gnade Christi ihre Kraft verloren.





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