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«Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.» Joh. 6,68
Samstag, 29 Januar 2011
Samstag der 3. Woche im Jahreskreis
Zum Kommentar des heutigen Evangeliums :
Hl. Augustinus : „Er gebot dem Wind und sprach zum See: Schweig, sei still.“
Brief an die Hebräer 11,1-2.8-19.
Glaube aber ist: Feststehen in dem, was man erhofft, ?berzeugtsein von Dingen, die man nicht sieht. Aufgrund dieses Glaubens haben die Alten ein ruhmvolles Zeugnis erhalten. Aufgrund des Glaubens gehorchte Abraham dem Ruf, wegzuziehen in ein Land, das er zum Erbe erhalten sollte; und er zog weg, ohne zu wissen, wohin er kommen w?rde. Aufgrund des Glaubens hielt er sich als Fremder im verhei?enen Land wie in einem fremden Land auf und wohnte mit Isaak und Jakob, den Miterben derselben Verhei?ung, in Zelten; denn er erwartete die Stadt mit den festen Grundmauern, die Gott selbst geplant und gebaut hat. Aufgrund des Glaubens empfing selbst Sara die Kraft, trotz ihres Alters noch Mutter zu werden; denn sie hielt den f?r treu, der die Verhei?ung gegeben hatte. So stammen denn auch von einem einzigen Menschen, dessen Kraft bereits erstorben war, viele ab: zahlreich wie die Sterne am Himmel und der Sand am Meeresstrand, den man nicht z?hlen kann. Voll Glauben sind diese alle gestorben, ohne das Verhei?ene erlangt zu haben; nur von fern haben sie es geschaut und gegr??t und haben bekannt, da? sie Fremde und G?ste auf Erden sind. Mit diesen Worten geben sie zu erkennen, da? sie eine Heimat suchen. H?tten sie dabei an die Heimat gedacht, aus der sie weggezogen waren, so w?re ihnen Zeit geblieben zur?ckzukehren; nun aber streben sie nach einer besseren Heimat, n?mlich der himmlischen. Darum sch?mt sich Gott ihrer nicht, er sch?mt sich nicht, ihr Gott genannt zu werden; denn er hat f?r sie eine Stadt vorbereitet. Aufgrund des Glaubens brachte Abraham den Isaak dar, als er auf die Probe gestellt wurde, und gab den einzigen Sohn dahin, er, der die Verhei?ungen empfangen hatte und zu dem gesagt worden war: Durch Isaak wirst du Nachkommen haben. Er verlie? sich darauf, da? Gott sogar die Macht hat, Tote zum Leben zu erwecken; darum erhielt er Isaak auch zur?ck. Das ist ein Sinnbild.
Lk. 1,69-70.71-72.73-75.
er hat uns einen starken Retter erweckt im Hause seines Knechtes David.
So hat er verheißen von alters her durch den Mund seiner heiligen Propheten.
Er hat uns errettet vor unseren Feinden und aus der Hand aller, die uns hassen;
er hat das Erbarmen mit den Vätern an uns vollendet und an seinen heiligen Bund gedacht,
an den Eid, den er unserm Vater Abraham geschworen hat;
er hat uns geschenkt, daß wir, aus Feindeshand befreit, ihm furchtlos dienen
in Heiligkeit und Gerechtigkeit vor seinem Angesicht all unsre Tage.
Evangelium nach Markus 4,35-41.
Am Abend dieses Tages sagte er zu ihnen: Wir wollen ans andere Ufer hinüberfahren. Sie schickten die Leute fort und fuhren mit ihm in dem Boot, in dem er saß, weg; einige andere Boote begleiteten ihn. Plötzlich erhob sich ein heftiger Wirbelsturm, und die Wellen schlugen in das Boot, so daß es sich mit Wasser zu füllen begann. Er aber lag hinten im Boot auf einem Kissen und schlief. Sie weckten ihn und riefen: Meister, kümmert es dich nicht, daß wir zugrunde gehen? Da stand er auf, drohte dem Wind und sagte zu dem See: Schweig, sei still! Und der Wind legte sich, und es trat völlige Stille ein. Er sagte zu ihnen: Warum habt ihr solche Angst? Habt ihr noch keinen Glauben? Da ergriff sie große Furcht, und sie sagten zueinander: Was ist das für ein Mensch, daß ihm sogar der Wind und der See gehorchen?
Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel
Kommentar des heutigen Evangeliums :
Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo in Nordafrika, Kirchenlehrer
Psalmenerklärungen, Ps 54,10
„Er gebot dem Wind und sprach zum See: Schweig, sei still.“
Du bist auf dem See und es ist stürmisch. Dir bleibt nichts übrig, als zu schreien: „Herr, rette mich!“ (vgl. Mt 14,30). Der ohne Angst auf den Wellen geht, möge dir seine Hand entgegenstrecken, deine Angst von dir nehmen, dir Vertrauen einflößen, zu deinem Herzen sprechen und sagen: „Denke an alles, was ich erduldet habe. Hast du einen bösen Bruder zu ertragen, einen Feind, der von außen kommt? Hatte ich nicht ebenso meine Feinde? Draußen jene, die mit den Zähnen knirschten, drinnen den Jünger, der mich verraten hat“.
Der Sturm wütet furchtbar. Doch Christus rettet uns „vor Kleinmut und Sturm“ (Ps 54,9 LXX). Wird dein Boot hin und her geworfen? Dann vielleicht, weil Christus in dir schläft? Auf dem wild aufgewühlten See wurde das Boot, mit dem die Jünger unterwegs waren, in Bedrängnis gebracht, doch Christus schlief. Aber es kam der Augenblick, wo die Menschen sich bewusst wurden, dass sie den Herrn und Schöpfer des Windes bei sich hatten. Sie kamen zu Christus und haben ihn geweckt. Christus gebot den Winden und es trat völlige Stille ein.
Dein Herz ist zu recht aufgewühlt, wenn du den vergessen hast, an den du geglaubt hast. Und dein Leid wird unerträglich, wenn alles das, was Christus für dich erlitten hat, weit weg von deinem Geist bleibt. Wenn du nicht an Christus denkst, dann schläft er. Wecke Christus auf, wecke den Glauben. Denn Christus schläft in dir, wenn du seine Passion vergessen hast. Und wenn du dich seiner Passion erinnerst, dann wacht Christus in dir. Wenn du in deinem Herzen bedacht hast, was Christus gelitten hat, wirst dann nicht auch du dein Leid kraftvoll ertragen? Und womöglich wirst du im Leid ein wenig die Ähnlichkeit mit deinem König erkennen und dich freuen. Ja, wenn diese Gedanken beginnen werden, dich zu trösten, dir Freude zu bereiten, dann wisse, dass Christus sich erhoben und dem Wind geboten hat. Daher kommt die Stille in dir. „Ich erwartete – so sagt es ein Psalm – den, der mich rettet vor Kleinmut und Sturm.“
EVANGELIUM TAG FÜR TAG
«Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.» Joh. 6,68
Samstag, 29 Januar 2011
Samstag der 3. Woche im Jahreskreis
Zum Kommentar des heutigen Evangeliums :
Hl. Augustinus : „Er gebot dem Wind und sprach zum See: Schweig, sei still.“
Brief an die Hebräer 11,1-2.8-19.
Glaube aber ist: Feststehen in dem, was man erhofft, ?berzeugtsein von Dingen, die man nicht sieht. Aufgrund dieses Glaubens haben die Alten ein ruhmvolles Zeugnis erhalten. Aufgrund des Glaubens gehorchte Abraham dem Ruf, wegzuziehen in ein Land, das er zum Erbe erhalten sollte; und er zog weg, ohne zu wissen, wohin er kommen w?rde. Aufgrund des Glaubens hielt er sich als Fremder im verhei?enen Land wie in einem fremden Land auf und wohnte mit Isaak und Jakob, den Miterben derselben Verhei?ung, in Zelten; denn er erwartete die Stadt mit den festen Grundmauern, die Gott selbst geplant und gebaut hat. Aufgrund des Glaubens empfing selbst Sara die Kraft, trotz ihres Alters noch Mutter zu werden; denn sie hielt den f?r treu, der die Verhei?ung gegeben hatte. So stammen denn auch von einem einzigen Menschen, dessen Kraft bereits erstorben war, viele ab: zahlreich wie die Sterne am Himmel und der Sand am Meeresstrand, den man nicht z?hlen kann. Voll Glauben sind diese alle gestorben, ohne das Verhei?ene erlangt zu haben; nur von fern haben sie es geschaut und gegr??t und haben bekannt, da? sie Fremde und G?ste auf Erden sind. Mit diesen Worten geben sie zu erkennen, da? sie eine Heimat suchen. H?tten sie dabei an die Heimat gedacht, aus der sie weggezogen waren, so w?re ihnen Zeit geblieben zur?ckzukehren; nun aber streben sie nach einer besseren Heimat, n?mlich der himmlischen. Darum sch?mt sich Gott ihrer nicht, er sch?mt sich nicht, ihr Gott genannt zu werden; denn er hat f?r sie eine Stadt vorbereitet. Aufgrund des Glaubens brachte Abraham den Isaak dar, als er auf die Probe gestellt wurde, und gab den einzigen Sohn dahin, er, der die Verhei?ungen empfangen hatte und zu dem gesagt worden war: Durch Isaak wirst du Nachkommen haben. Er verlie? sich darauf, da? Gott sogar die Macht hat, Tote zum Leben zu erwecken; darum erhielt er Isaak auch zur?ck. Das ist ein Sinnbild.
Lk. 1,69-70.71-72.73-75.
er hat uns einen starken Retter erweckt im Hause seines Knechtes David.
So hat er verheißen von alters her durch den Mund seiner heiligen Propheten.
Er hat uns errettet vor unseren Feinden und aus der Hand aller, die uns hassen;
er hat das Erbarmen mit den Vätern an uns vollendet und an seinen heiligen Bund gedacht,
an den Eid, den er unserm Vater Abraham geschworen hat;
er hat uns geschenkt, daß wir, aus Feindeshand befreit, ihm furchtlos dienen
in Heiligkeit und Gerechtigkeit vor seinem Angesicht all unsre Tage.
Evangelium nach Markus 4,35-41.
Am Abend dieses Tages sagte er zu ihnen: Wir wollen ans andere Ufer hinüberfahren. Sie schickten die Leute fort und fuhren mit ihm in dem Boot, in dem er saß, weg; einige andere Boote begleiteten ihn. Plötzlich erhob sich ein heftiger Wirbelsturm, und die Wellen schlugen in das Boot, so daß es sich mit Wasser zu füllen begann. Er aber lag hinten im Boot auf einem Kissen und schlief. Sie weckten ihn und riefen: Meister, kümmert es dich nicht, daß wir zugrunde gehen? Da stand er auf, drohte dem Wind und sagte zu dem See: Schweig, sei still! Und der Wind legte sich, und es trat völlige Stille ein. Er sagte zu ihnen: Warum habt ihr solche Angst? Habt ihr noch keinen Glauben? Da ergriff sie große Furcht, und sie sagten zueinander: Was ist das für ein Mensch, daß ihm sogar der Wind und der See gehorchen?
Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel
Kommentar des heutigen Evangeliums :
Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo in Nordafrika, Kirchenlehrer
Psalmenerklärungen, Ps 54,10
„Er gebot dem Wind und sprach zum See: Schweig, sei still.“
Du bist auf dem See und es ist stürmisch. Dir bleibt nichts übrig, als zu schreien: „Herr, rette mich!“ (vgl. Mt 14,30). Der ohne Angst auf den Wellen geht, möge dir seine Hand entgegenstrecken, deine Angst von dir nehmen, dir Vertrauen einflößen, zu deinem Herzen sprechen und sagen: „Denke an alles, was ich erduldet habe. Hast du einen bösen Bruder zu ertragen, einen Feind, der von außen kommt? Hatte ich nicht ebenso meine Feinde? Draußen jene, die mit den Zähnen knirschten, drinnen den Jünger, der mich verraten hat“.
Der Sturm wütet furchtbar. Doch Christus rettet uns „vor Kleinmut und Sturm“ (Ps 54,9 LXX). Wird dein Boot hin und her geworfen? Dann vielleicht, weil Christus in dir schläft? Auf dem wild aufgewühlten See wurde das Boot, mit dem die Jünger unterwegs waren, in Bedrängnis gebracht, doch Christus schlief. Aber es kam der Augenblick, wo die Menschen sich bewusst wurden, dass sie den Herrn und Schöpfer des Windes bei sich hatten. Sie kamen zu Christus und haben ihn geweckt. Christus gebot den Winden und es trat völlige Stille ein.
Dein Herz ist zu recht aufgewühlt, wenn du den vergessen hast, an den du geglaubt hast. Und dein Leid wird unerträglich, wenn alles das, was Christus für dich erlitten hat, weit weg von deinem Geist bleibt. Wenn du nicht an Christus denkst, dann schläft er. Wecke Christus auf, wecke den Glauben. Denn Christus schläft in dir, wenn du seine Passion vergessen hast. Und wenn du dich seiner Passion erinnerst, dann wacht Christus in dir. Wenn du in deinem Herzen bedacht hast, was Christus gelitten hat, wirst dann nicht auch du dein Leid kraftvoll ertragen? Und womöglich wirst du im Leid ein wenig die Ähnlichkeit mit deinem König erkennen und dich freuen. Ja, wenn diese Gedanken beginnen werden, dich zu trösten, dir Freude zu bereiten, dann wisse, dass Christus sich erhoben und dem Wind geboten hat. Daher kommt die Stille in dir. „Ich erwartete – so sagt es ein Psalm – den, der mich rettet vor Kleinmut und Sturm.“
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