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«Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.» Joh. 6,68
Samstag, 05 Februar 2011
Samstag der 4. Woche im Jahreskreis
Die Kirche gedenkt : Hl. Agatha
Zum Kommentar des heutigen Evangeliums :
Isaak der Syrer : „Er hatte Mitleid mit ihnen“
Brief an die Hebräer 13,15-17.20-21.
Durch ihn also laßt uns Gott allezeit das Opfer des Lobes darbringen, nämlich die Frucht der Lippen, die seinen Namen preisen. Vergeßt nicht, Gutes zu tun und mit anderen zu teilen; denn an solchen Opfern hat Gott Gefallen. Gehorcht euren Vorstehern, und ordnet euch ihnen unter, denn sie wachen über euch und müssen Rechenschaft darüber ablegen; sie sollen das mit Freude tun können, nicht mit Seufzen, denn das wäre zu eurem Schaden. Der Gott des Friedens aber, der Jesus, unseren Herrn, den erhabenen Hirten seiner Schafe, von den Toten heraufgeführt hat durch das Blut eines ewigen Bundes, er mache euch tüchtig in allem Guten, damit ihr seinen Willen tut. Er bewirke in uns, was ihm gefällt, durch Jesus Christus, dem die Ehre sei in alle Ewigkeit. Amen.
Psalm 23(22),1-3.4.5.6.
[Ein Psalm Davids.] Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen.
Er läßt mich lagern auf grünen Auen und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.
Er stillt mein Verlangen; er leitet mich auf rechten Pfaden, treu seinem Namen.
Muß ich auch wandern in finsterer Schlucht, ich fürchte kein Unheil; denn du bist bei mir, dein Stock und dein Stab geben mir Zuversicht.
Du deckst mir den Tisch vor den Augen meiner Feinde. Du salbst mein Haupt mit Öl, du füllst mir reichlich den Becher.
Lauter Güte und Huld werden mir folgen mein Leben lang, und im Haus des Herrn darf ich wohnen für lange Zeit.
Evangelium nach Markus 6,30-34.
Die Apostel versammelten sich wieder bei Jesus und berichteten ihm alles, was sie getan und gelehrt hatten. Da sagte er zu ihnen: Kommt mit an einen einsamen Ort, wo wir allein sind, und ruht ein wenig aus. Denn sie fanden nicht einmal Zeit zum Essen, so zahlreich waren die Leute, die kamen und gingen. Sie fuhren also mit dem Boot in eine einsame Gegend, um allein zu sein. Aber man sah sie abfahren, und viele erfuhren davon; sie liefen zu Fuß aus allen Städten dorthin und kamen noch vor ihnen an. Als er ausstieg und die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen; denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und er lehrte sie lange.
Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel
Kommentar des heutigen Evangeliums :
Isaak der Syrer (7. Jahrhundert), Mönch in der Nähe von Mossul, Heiliger der orthodoxen Kirchen
Asketische Homilien, 1. Sammlung, Nr. 60
„Er hatte Mitleid mit ihnen“
Wenn David Gott gerecht und beständig nennt, so hat ihn uns sein Sohn als gut und sanft offenbart. Fern sei uns der unbillige Gedanke, Gott sei nicht mitfühlend! O erstaunliches Mitleid Gottes! O Wunder der Huld Gottes, unseres Schöpfers! O alles vermögende Macht! O unermessliche Güte, die er unserer Natur erweist, um sie neu zu schaffen! Wer kann seine Herrlichkeit in Worte fassen? Er richtet den wieder auf, der ihn beleidigt und geschmäht hat; er erweckt seelenlose Asche zu neuem Leben... und aus unserem zerstreuten Geist und unseren verwirrten Sinnen schafft er eine vernunftbegabte und zum Denken befähigte Natur. Der Sünder ist nicht im Stande, die Gnade seiner Auferstehung zu begreifen... Was bedeutet schon die Hölle angesichts der Gnade der Auferstehung, wenn uns Gott aus der Verdammnis heraushebt und diesem vergänglichen Leib das Geschenk macht, sich mit Unsterblichkeit bekleiden zu können (1 Kor 15, 53)...
Ihr, die ihr die Gabe der Unterscheidung habt: kommt und staunt. Welcher mit Weisheit und wunderbarer Intelligenz ausgestattete Mensch könnte die Gnade unseres Schöpfers so bewundern, wie sie es verdient? Mit dieser Gnade belohnt er die Sünder. Sie verdienen Gerechtigkeit pur – er schenkt ihnen statt dessen Auferstehung. Die Leiber haben sein Gesetz entweiht – er bekleidet sie mit der Herrlichkeit der Unverweslichkeit. Diese Gnade – die Auferstehung nach unserem Sündenfall – ist größer als die erste Gnade, mit der er uns, als wir noch gar nicht waren, geschaffen hat. Ruhm und Ehre deiner unermesslichen Gnade, o Herr! Angesichts der Flut deiner Gnaden kann ich nur verstummen. Die Dankbarkeit, die ich dir schulde – ich kann sie nicht in Worte fassen.
EVANGELIUM TAG FÜR TAG
«Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.» Joh. 6,68
Samstag, 05 Februar 2011
Samstag der 4. Woche im Jahreskreis
Die Kirche gedenkt : Hl. Agatha
Zum Kommentar des heutigen Evangeliums :
Isaak der Syrer : „Er hatte Mitleid mit ihnen“
Brief an die Hebräer 13,15-17.20-21.
Durch ihn also laßt uns Gott allezeit das Opfer des Lobes darbringen, nämlich die Frucht der Lippen, die seinen Namen preisen. Vergeßt nicht, Gutes zu tun und mit anderen zu teilen; denn an solchen Opfern hat Gott Gefallen. Gehorcht euren Vorstehern, und ordnet euch ihnen unter, denn sie wachen über euch und müssen Rechenschaft darüber ablegen; sie sollen das mit Freude tun können, nicht mit Seufzen, denn das wäre zu eurem Schaden. Der Gott des Friedens aber, der Jesus, unseren Herrn, den erhabenen Hirten seiner Schafe, von den Toten heraufgeführt hat durch das Blut eines ewigen Bundes, er mache euch tüchtig in allem Guten, damit ihr seinen Willen tut. Er bewirke in uns, was ihm gefällt, durch Jesus Christus, dem die Ehre sei in alle Ewigkeit. Amen.
Psalm 23(22),1-3.4.5.6.
[Ein Psalm Davids.] Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen.
Er läßt mich lagern auf grünen Auen und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.
Er stillt mein Verlangen; er leitet mich auf rechten Pfaden, treu seinem Namen.
Muß ich auch wandern in finsterer Schlucht, ich fürchte kein Unheil; denn du bist bei mir, dein Stock und dein Stab geben mir Zuversicht.
Du deckst mir den Tisch vor den Augen meiner Feinde. Du salbst mein Haupt mit Öl, du füllst mir reichlich den Becher.
Lauter Güte und Huld werden mir folgen mein Leben lang, und im Haus des Herrn darf ich wohnen für lange Zeit.
Evangelium nach Markus 6,30-34.
Die Apostel versammelten sich wieder bei Jesus und berichteten ihm alles, was sie getan und gelehrt hatten. Da sagte er zu ihnen: Kommt mit an einen einsamen Ort, wo wir allein sind, und ruht ein wenig aus. Denn sie fanden nicht einmal Zeit zum Essen, so zahlreich waren die Leute, die kamen und gingen. Sie fuhren also mit dem Boot in eine einsame Gegend, um allein zu sein. Aber man sah sie abfahren, und viele erfuhren davon; sie liefen zu Fuß aus allen Städten dorthin und kamen noch vor ihnen an. Als er ausstieg und die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen; denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und er lehrte sie lange.
Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel
Kommentar des heutigen Evangeliums :
Isaak der Syrer (7. Jahrhundert), Mönch in der Nähe von Mossul, Heiliger der orthodoxen Kirchen
Asketische Homilien, 1. Sammlung, Nr. 60
„Er hatte Mitleid mit ihnen“
Wenn David Gott gerecht und beständig nennt, so hat ihn uns sein Sohn als gut und sanft offenbart. Fern sei uns der unbillige Gedanke, Gott sei nicht mitfühlend! O erstaunliches Mitleid Gottes! O Wunder der Huld Gottes, unseres Schöpfers! O alles vermögende Macht! O unermessliche Güte, die er unserer Natur erweist, um sie neu zu schaffen! Wer kann seine Herrlichkeit in Worte fassen? Er richtet den wieder auf, der ihn beleidigt und geschmäht hat; er erweckt seelenlose Asche zu neuem Leben... und aus unserem zerstreuten Geist und unseren verwirrten Sinnen schafft er eine vernunftbegabte und zum Denken befähigte Natur. Der Sünder ist nicht im Stande, die Gnade seiner Auferstehung zu begreifen... Was bedeutet schon die Hölle angesichts der Gnade der Auferstehung, wenn uns Gott aus der Verdammnis heraushebt und diesem vergänglichen Leib das Geschenk macht, sich mit Unsterblichkeit bekleiden zu können (1 Kor 15, 53)...
Ihr, die ihr die Gabe der Unterscheidung habt: kommt und staunt. Welcher mit Weisheit und wunderbarer Intelligenz ausgestattete Mensch könnte die Gnade unseres Schöpfers so bewundern, wie sie es verdient? Mit dieser Gnade belohnt er die Sünder. Sie verdienen Gerechtigkeit pur – er schenkt ihnen statt dessen Auferstehung. Die Leiber haben sein Gesetz entweiht – er bekleidet sie mit der Herrlichkeit der Unverweslichkeit. Diese Gnade – die Auferstehung nach unserem Sündenfall – ist größer als die erste Gnade, mit der er uns, als wir noch gar nicht waren, geschaffen hat. Ruhm und Ehre deiner unermesslichen Gnade, o Herr! Angesichts der Flut deiner Gnaden kann ich nur verstummen. Die Dankbarkeit, die ich dir schulde – ich kann sie nicht in Worte fassen.
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