Thursday, May 19, 2011

German Evangelical Church (Evangelische Kirche In Deutschland [EKD]) Daily Readings (Evangelium Tag Für Tag) For Saturday, 14 May (Samstag [Sonnabend], 14 Mai)

From ETfT:





EVANGELIUM TAG FÜR TAG



«Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.» Joh. 6,68









Samstag, 14 Mai 2011





Samstag der 3. Osterwoche



Heiligen des Tages : Hl. Christian, Hl. Pachomius, Hl. Paschalis I.



Kommentar zum heutigen Evangelium -

Sel. John Henry Newman : „Bleibt in meiner Liebe..., damit meine Freude in euch ist und damit eure Freude vollkommen wird“



Apostelgeschichte 1,15-17.20-26.



In diesen Tagen erhob sich Petrus im Kreis der Brüder - etwa hundertzwanzig waren zusammengekommen - und sagte:

Brüder! Es mußte sich das Schriftwort erfüllen, das der Heilige Geist durch den Mund Davids im voraus über Judas gesprochen hat. Judas wurde zum Anführer derer, die Jesus gefangennahmen.

Er wurde zu uns gezählt und hatte Anteil am gleichen Dienst.

Denn es steht im Buch der Psalmen: Sein Gehöft soll veröden, niemand soll darin wohnen! und: Sein Amt soll ein anderer erhalten!

Einer von den Männern, die die ganze Zeit mit uns zusammen waren, als Jesus, der Herr, bei uns ein und aus ging,

angefangen von der Taufe durch Johannes bis zu dem Tag, an dem er von uns ging und (in den Himmel) aufgenommen wurde, - einer von diesen muß nun zusammen mit uns Zeuge seiner Auferstehung sein.

Und sie stellten zwei Männer auf: Josef, genannt Barsabbas, mit dem Beinamen Justus, und Matthias.

Dann beteten sie: Herr, du kennst die Herzen aller; zeige, wen von diesen beiden du erwählt hast,

diesen Dienst und dieses Apostelamt zu übernehmen. Denn Judas hat es verlassen und ist an den Ort gegangen, der ihm bestimmt war.

Dann gaben sie ihnen Lose; das Los fiel auf Matthias, und er wurde den elf Aposteln zugerechnet.



Psalm 113(112),1-2.3-4.5-6.7-8.



Halleluja! Lobet, ihr Knechte des Herrn, lobt den Namen des Herrn!

Der Name des Herrn sei gepriesen von nun an bis in Ewigkeit.

Vom Aufgang der Sonne bis zum Untergang sei der Name des Herrn gelobt.

Der Herr ist erhaben über alle Völker, seine Herrlichkeit überragt die Himmel.

Wer gleicht dem Herrn, unserm Gott, im Himmel und auf Erden,


ihm, der in der Höhe thront, der hinabschaut in die Tiefe,

der den Schwachen aus dem Staub emporhebt und den Armen erhöht, der im Schmutz liegt?

Er gibt ihm einen Sitz bei den Edlen, bei den Edlen seines Volkes.







Evangelium nach Johannes 15,9-17.



Wie mich der Vater geliebt hat, so habe auch ich euch geliebt. Bleibt in meiner Liebe!

Wenn ihr meine Gebote haltet, werdet ihr in meiner Liebe bleiben, so wie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe bleibe.

Dies habe ich euch gesagt, damit meine Freude in euch ist und damit eure Freude vollkommen wird.

Das ist mein Gebot: Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe.

Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt.

Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch auftrage.

Ich nenne euch nicht mehr Knechte; denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut. Vielmehr habe ich euch Freunde genannt; denn ich habe euch alles mitgeteilt, was ich von meinem Vater gehört habe.

Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und dazu bestimmt, daß ihr euch aufmacht und Frucht bringt und daß eure Frucht bleibt. Dann wird euch der Vater alles geben, um was ihr ihn in meinem Namen bittet.

Dies trage ich euch auf: Liebt einander!





Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel







Kommentar zum heutigen Evangelium :



Sel. John Henry Newman (1801-1890), Priester, Kardinal, Gründer einer Ordensgemeinschaft, Theologe

Predigt “Das Joch Christi”, PPS, Bd. 7, Nr. 8





„Bleibt in meiner Liebe..., damit meine Freude in euch ist und damit eure Freude vollkommen wird“





Christus war nicht mehr da. Sicher, die Apostel hatten Frieden und Freude in Fülle, mehr noch als zu der Zeit, da Jesus bei ihnen war. Aber das war eben keine Freude „wie die Welt sei gibt“ (Joh 14, 27). Es war seine Freude, aus Leid und Bedrängnis geboren. Matthias hat diese Freude empfangen, als man ihn zum Apostel machte... Die Anderen waren sozusagen in ihrer Kindheit erwählt worden: Gewiss Erben des Himmelreiches, aber noch unter „Vormundschaft, unter Verwaltern“ (Gal 4, 2). Sie waren zwar Apostel, wussten aber noch nichts von ihrer Berufung; sie trugen sich mit Gedanken menschlichen Ehrgeizes, mit Wünschen nach Reichtum; so hat man sie eine Zeitlang akzeptiert. Der hl. Matthias hat auf Anhieb das Erbe angetreten. Unmittelbar nach seiner Wahl hat er die Vollmacht eines Apostels übernommen und auch den Preis, den sie kostete. Kein Traum von irdischem Erfolg konnte den Thron nur streifen, der auf dem Grab eines Jüngers stand, der gesiebt worden war, aber versagt hatte, im Schatten des Kreuzes dessen, den er verraten hatte.




Ja, der hl. Matthias kann uns heute sehr wohl die Worte unseres Herrn wiederholen: „Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir“ (Mt 11, 29). Denn dieses Joch hat er selber getragen, auf Anhieb... Er hat das Kreuz des Herrn schon in seiner „apostolischen Jugendzeit“ getragen. Unverzüglich hineingenommen in seine große Fastenzeit, hat darin sogar Freude gefunden... „Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach.“ (Mt 16, 24) Zu Christus zu kommen bedeutet, seine Nachfolge anzutreten, sein Kreuz auf sich zu nehmen; bedeutet die Last seines Joches zu tragen. Wenn er uns sagt, dass es leicht ist, dann deshalb, weil es sein Kreuz ist. Er macht das Joch leicht, ohne jedoch etwas anderes daraus zu machen als eben ein mühsames Joch. „Mein Joch drückt nicht, und meine Last ist leicht“ (Mt 11, 30). Es ist die Gnade, die es leicht macht, denn es bleibt hart...: es ist ein Kreuz.

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