From ETfT:
EVANGELIUM TAG FÜR TAG
«Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.» Joh. 6,68
Sonntag, 15 Mai 2011
4. Sonntag in der Osterzeit
Heute: 4. Sonntag in der Osterzeit - Weltgebetstag für geistliche Berufe
Heiligen des Tages : Hl. Friedrich Keller, Hl. Rupert von Bingen, Hl. Sophia, Hl. Isidor von Madrid
Kommentar zum heutigen Evangelium -
Wilhelm von St-Thierry : „Amen, amen, ich sage euch: Ich bin die Tür zu den Schafen“
Apostelgeschichte 2,14.36-41.
Da trat Petrus auf, zusammen mit den Elf; er erhob seine Stimme und begann zu reden: Ihr Juden und alle Bewohner von Jerusalem! Dies sollt ihr wissen, achtet auf meine Worte!
Mit Gewißheit erkenne also das ganze Haus Israel: Gott hat ihn zum Herrn und Messias gemacht, diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt.
Als sie das hörten, traf es sie mitten ins Herz, und sie sagten zu Petrus und den übrigen Aposteln: Was sollen wir tun, Brüder?
Petrus antwortete ihnen: Kehrt um, und jeder von euch lasse sich auf den Namen Jesu Christi taufen zur Vergebung seiner Sünden; dann werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.
Denn euch und euren Kindern gilt die Verheißung und all denen in der Ferne, die der Herr, unser Gott, herbeirufen wird.
Mit noch vielen anderen Worten beschwor und ermahnte er sie: Laßt euch retten aus dieser verdorbenen Generation!
Die nun, die sein Wort annahmen, ließen sich taufen. An diesem Tag wurden (ihrer Gemeinschaft) etwa dreitausend Menschen hinzugefügt.
Psalm 23(22),1-3a.3b-4.5.6.
[Ein Psalm Davids.] Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen.
Er läßt mich lagern auf grünen Auen und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.
Er stillt mein Verlangen; er leitet mich auf rechten Pfaden, treu seinem Namen.
Muß ich auch wandern in finsterer Schlucht, ich fürchte kein Unheil; denn du bist bei mir, dein Stock und dein Stab geben mir Zuversicht.
Du deckst mir den Tisch vor den Augen meiner Feinde. Du salbst mein Haupt mit Öl, du füllst mir reichlich den Becher.
Lauter Güte und Huld werden mir folgen mein Leben lang, und im Haus des Herrn darf ich wohnen für lange Zeit.
Erster Brief des Apostel Petrus 2,20-25.
Ist es vielleicht etwas Besonderes, wenn ihr wegen einer Verfehlung Schläge erduldet? Wenn ihr aber recht handelt und trotzdem Leiden erduldet, das ist eine Gnade in den Augen Gottes.
Dazu seid ihr berufen worden; denn auch Christus hat für euch gelitten und euch ein Beispiel gegeben, damit ihr seinen Spuren folgt.
Er hat keine Sünde begangen, und in seinem Mund war kein trügerisches Wort.
Er wurde geschmäht, schmähte aber nicht; er litt, drohte aber nicht, sondern überließ seine Sache dem gerechten Richter.
Er hat unsere Sünden mit seinem Leib auf das Holz des Kreuzes getragen, damit wir tot seien für die Sünden und für die Gerechtigkeit leben. Durch seine Wunden seid ihr geheilt.
Denn ihr hattet euch verirrt wie Schafe, jetzt aber seid ihr heimgekehrt zum Hirten und Bischof eurer Seelen.
Evangelium nach Johannes 10,1-10.
Amen, amen, das sage ich euch: Wer in den Schafstall nicht durch die Tür hineingeht, sondern anderswo einsteigt, der ist ein Dieb und ein Räuber.
Wer aber durch die Tür hineingeht, ist der Hirt der Schafe.
Ihm öffnet der Türhüter, und die Schafe hören auf seine Stimme; er ruft die Schafe, die ihm gehören, einzeln beim Namen und führt sie hinaus.
Wenn er alle seine Schafe hinausgetrieben hat, geht er ihnen voraus, und die Schafe folgen ihm; denn sie kennen seine Stimme.
Einem Fremden aber werden sie nicht folgen, sondern sie werden vor ihm fliehen, weil sie die Stimme des Fremden nicht kennen.
Dieses Gleichnis erzählte ihnen Jesus; aber sie verstanden nicht den Sinn dessen, was er ihnen gesagt hatte.
Weiter sagte Jesus zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Ich bin die Tür zu den Schafen.
Alle, die vor mir kamen, sind Diebe und Räuber; aber die Schafe haben nicht auf sie gehört.
Ich bin die Tür; wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden; er wird ein- und ausgehen und Weide finden.
Der Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu schlachten und zu vernichten; ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben.
Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel
Kommentar zum heutigen Evangelium :
Wilhelm von St-Thierry (um 1085-1148), Benediktinermönch, später Zisterzienser
Meditative Gebete VI, 6-10
„Amen, amen, ich sage euch: Ich bin die Tür zu den Schafen“
Nicht nur deinem geliebten Jünger Johannes ist die am Himmel geöffnete Tür gezeigt worden (Offb 4, 1). Es ist offenkundig, dass du zu allen gesagt hast...: „Ich bin die Tür; wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden“.
Ja, du bist die Tür... Aber wenn wir die große offene Tür am Himmel sehen, wir, die auf der Erde sind: was nützt uns das, uns, die nicht hinaufsteigen können? Paulus hat eine Antwort darauf: „Derselbe, der herabstieg, ist auch hinaufgestiegen“ (Eph 4, 10). Und wer ist es? Die Liebe. Ja, Herr, die Liebe, die in uns ist, steigt zu dir hinauf, denn die Liebe, die in dir ist, ist zu uns herabgestiegen. Weil du uns geliebt hast, bist du zu uns herabgestiegen; indem wir dich lieben, steigen wir auf zu dir.
Du selber hast gesagt: „Ich bin die Tür“. Deshalb bitte ich in deinem Namen: öffne du dich uns selber, um uns noch klarer zu zeigen, zu welcher Wohnung du die Tür bist... Die Wohnung, deren Tür du bist, ist, wie gesagt, der Himmel. Der Vater wohnt dort, von dem geschrieben steht: „Der Thron des Herrn ist im Himmel“ (Ps 11, 4). Deshalb kommt ja „niemand zum Vater außer durch mich“ (Joh 14, 6), der du die Tür bist... Nach dir strecken wir uns aus, nach dir sehnen wir uns. Antworte doch bitte auf die Frage: „Meister, wo wohnst du?“ (Joh 1, 38) Sogleich antwortest du: „Ich bin im Vater, und der Vater ist in mir“ (Joh 14, 11). Und an andrer Stelle: „An jenem Tag werdet ihr erkennen, dass ich in meinem Vater bin, dass ihr in mir seid und ich in euch bin“ (Joh 14, 20)... So ist deine Wohnung der Vater, und du bist die Wohnung des Vaters. Und nicht nur das: auch wir sind deine Wohnung, und du bist die unsrige.
EVANGELIUM TAG FÜR TAG
«Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.» Joh. 6,68
Sonntag, 15 Mai 2011
4. Sonntag in der Osterzeit
Heute: 4. Sonntag in der Osterzeit - Weltgebetstag für geistliche Berufe
Heiligen des Tages : Hl. Friedrich Keller, Hl. Rupert von Bingen, Hl. Sophia, Hl. Isidor von Madrid
Kommentar zum heutigen Evangelium -
Wilhelm von St-Thierry : „Amen, amen, ich sage euch: Ich bin die Tür zu den Schafen“
Apostelgeschichte 2,14.36-41.
Da trat Petrus auf, zusammen mit den Elf; er erhob seine Stimme und begann zu reden: Ihr Juden und alle Bewohner von Jerusalem! Dies sollt ihr wissen, achtet auf meine Worte!
Mit Gewißheit erkenne also das ganze Haus Israel: Gott hat ihn zum Herrn und Messias gemacht, diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt.
Als sie das hörten, traf es sie mitten ins Herz, und sie sagten zu Petrus und den übrigen Aposteln: Was sollen wir tun, Brüder?
Petrus antwortete ihnen: Kehrt um, und jeder von euch lasse sich auf den Namen Jesu Christi taufen zur Vergebung seiner Sünden; dann werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.
Denn euch und euren Kindern gilt die Verheißung und all denen in der Ferne, die der Herr, unser Gott, herbeirufen wird.
Mit noch vielen anderen Worten beschwor und ermahnte er sie: Laßt euch retten aus dieser verdorbenen Generation!
Die nun, die sein Wort annahmen, ließen sich taufen. An diesem Tag wurden (ihrer Gemeinschaft) etwa dreitausend Menschen hinzugefügt.
Psalm 23(22),1-3a.3b-4.5.6.
[Ein Psalm Davids.] Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen.
Er läßt mich lagern auf grünen Auen und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.
Er stillt mein Verlangen; er leitet mich auf rechten Pfaden, treu seinem Namen.
Muß ich auch wandern in finsterer Schlucht, ich fürchte kein Unheil; denn du bist bei mir, dein Stock und dein Stab geben mir Zuversicht.
Du deckst mir den Tisch vor den Augen meiner Feinde. Du salbst mein Haupt mit Öl, du füllst mir reichlich den Becher.
Lauter Güte und Huld werden mir folgen mein Leben lang, und im Haus des Herrn darf ich wohnen für lange Zeit.
Erster Brief des Apostel Petrus 2,20-25.
Ist es vielleicht etwas Besonderes, wenn ihr wegen einer Verfehlung Schläge erduldet? Wenn ihr aber recht handelt und trotzdem Leiden erduldet, das ist eine Gnade in den Augen Gottes.
Dazu seid ihr berufen worden; denn auch Christus hat für euch gelitten und euch ein Beispiel gegeben, damit ihr seinen Spuren folgt.
Er hat keine Sünde begangen, und in seinem Mund war kein trügerisches Wort.
Er wurde geschmäht, schmähte aber nicht; er litt, drohte aber nicht, sondern überließ seine Sache dem gerechten Richter.
Er hat unsere Sünden mit seinem Leib auf das Holz des Kreuzes getragen, damit wir tot seien für die Sünden und für die Gerechtigkeit leben. Durch seine Wunden seid ihr geheilt.
Denn ihr hattet euch verirrt wie Schafe, jetzt aber seid ihr heimgekehrt zum Hirten und Bischof eurer Seelen.
Evangelium nach Johannes 10,1-10.
Amen, amen, das sage ich euch: Wer in den Schafstall nicht durch die Tür hineingeht, sondern anderswo einsteigt, der ist ein Dieb und ein Räuber.
Wer aber durch die Tür hineingeht, ist der Hirt der Schafe.
Ihm öffnet der Türhüter, und die Schafe hören auf seine Stimme; er ruft die Schafe, die ihm gehören, einzeln beim Namen und führt sie hinaus.
Wenn er alle seine Schafe hinausgetrieben hat, geht er ihnen voraus, und die Schafe folgen ihm; denn sie kennen seine Stimme.
Einem Fremden aber werden sie nicht folgen, sondern sie werden vor ihm fliehen, weil sie die Stimme des Fremden nicht kennen.
Dieses Gleichnis erzählte ihnen Jesus; aber sie verstanden nicht den Sinn dessen, was er ihnen gesagt hatte.
Weiter sagte Jesus zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Ich bin die Tür zu den Schafen.
Alle, die vor mir kamen, sind Diebe und Räuber; aber die Schafe haben nicht auf sie gehört.
Ich bin die Tür; wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden; er wird ein- und ausgehen und Weide finden.
Der Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu schlachten und zu vernichten; ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben.
Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel
Kommentar zum heutigen Evangelium :
Wilhelm von St-Thierry (um 1085-1148), Benediktinermönch, später Zisterzienser
Meditative Gebete VI, 6-10
„Amen, amen, ich sage euch: Ich bin die Tür zu den Schafen“
Nicht nur deinem geliebten Jünger Johannes ist die am Himmel geöffnete Tür gezeigt worden (Offb 4, 1). Es ist offenkundig, dass du zu allen gesagt hast...: „Ich bin die Tür; wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden“.
Ja, du bist die Tür... Aber wenn wir die große offene Tür am Himmel sehen, wir, die auf der Erde sind: was nützt uns das, uns, die nicht hinaufsteigen können? Paulus hat eine Antwort darauf: „Derselbe, der herabstieg, ist auch hinaufgestiegen“ (Eph 4, 10). Und wer ist es? Die Liebe. Ja, Herr, die Liebe, die in uns ist, steigt zu dir hinauf, denn die Liebe, die in dir ist, ist zu uns herabgestiegen. Weil du uns geliebt hast, bist du zu uns herabgestiegen; indem wir dich lieben, steigen wir auf zu dir.
Du selber hast gesagt: „Ich bin die Tür“. Deshalb bitte ich in deinem Namen: öffne du dich uns selber, um uns noch klarer zu zeigen, zu welcher Wohnung du die Tür bist... Die Wohnung, deren Tür du bist, ist, wie gesagt, der Himmel. Der Vater wohnt dort, von dem geschrieben steht: „Der Thron des Herrn ist im Himmel“ (Ps 11, 4). Deshalb kommt ja „niemand zum Vater außer durch mich“ (Joh 14, 6), der du die Tür bist... Nach dir strecken wir uns aus, nach dir sehnen wir uns. Antworte doch bitte auf die Frage: „Meister, wo wohnst du?“ (Joh 1, 38) Sogleich antwortest du: „Ich bin im Vater, und der Vater ist in mir“ (Joh 14, 11). Und an andrer Stelle: „An jenem Tag werdet ihr erkennen, dass ich in meinem Vater bin, dass ihr in mir seid und ich in euch bin“ (Joh 14, 20)... So ist deine Wohnung der Vater, und du bist die Wohnung des Vaters. Und nicht nur das: auch wir sind deine Wohnung, und du bist die unsrige.
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