Tuesday, May 3, 2011

German Evangelical Church (Evangelische Kirche In Deutschland [EKD]) Daily Readings (Evangelium Tag Für Tag) For Tuesday, 19 April (Dienstag, 19 April)

From:  http://www.evangeliumtagfuertag.org/



EVANGELIUM TAG FÜR TAG


«Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.» Joh. 6,68







Dienstag, 19 April 2011



Dienstag der Karwoche



Heute: Jahrestag der Wahl von Papst Benedikt XVI. (2005)

Heiligen des Tages : Hl. Leo IX.



Kommentar zum heutigen Evangelium -

Hl. Johannes Chrysostomus : „Judas ging sofort hinaus. Es war aber Nacht“



Buch Jesaja 49,1-6.



Hört auf mich, ihr Inseln, merkt auf, ihr Völker in der Ferne! Der Herr hat mich schon im Mutterleib berufen; als ich noch im Schoß meiner Mutter war, hat er meinen Namen genannt.

Er machte meinen Mund zu einem scharfen Schwert, er verbarg mich im Schatten seiner Hand. Er machte mich zum spitzen Pfeil und steckte mich in seinen Köcher.

Er sagte zu mir: Du bist mein Knecht, Israel, an dem ich meine Herrlichkeit zeigen will.

Ich aber sagte: Vergeblich habe ich mich bemüht, habe meine Kraft umsonst und nutzlos vertan. Aber mein Recht liegt beim Herrn und mein Lohn bei meinem Gott.

Jetzt aber hat der Herr gesprochen, der mich schon im Mutterleib zu seinem Knecht gemacht hat, damit ich Jakob zu ihm heimführe und Israel bei ihm versammle. So wurde ich in den Augen des Herrn geehrt und mein Gott war meine Stärke.

Und er sagte: Es ist zu wenig, dass du mein Knecht bist, nur um die Stämme Jakobs wieder aufzurichten und die Verschonten Israels heimzuführen. Ich mache dich zum Licht für die Völker; damit mein Heil bis an das Ende der Erde reicht.



Psalm 71(70),1-2.3-4a.5-6ab.15.17.



Herr, ich suche Zuflucht bei dir. Laß mich doch niemals scheitern!

Reiß mich heraus und rette mich in deiner Gerechtigkeit, wende dein Ohr mir zu und hilf mir!

Sei mir ein sicherer Hort, zu dem ich allzeit kommen darf. Du hast mir versprochen zu helfen; denn du bist mein Fels und meine Burg.

Mein Gott, rette mich aus der Hand des Frevlers, aus der Faust des Bedrückers und Schurken!



Herr, mein Gott, du bist ja meine Zuversicht, meine Hoffnung von Jugend auf.

Vom Mutterleib an stütze ich mich auf dich, vom Mutterschoß an bist du mein Beschützer; dir gilt mein Lobpreis allezeit.

Vom Mutterleib an stütze ich mich auf dich, vom Mutterschoß an bist du mein Beschützer; dir gilt mein Lobpreis allezeit.

Mein Mund soll von deiner Gerechtigkeit künden und von deinen Wohltaten sprechen den ganzen Tag; denn ich kann sie nicht zählen.



Gott, du hast mich gelehrt von Jugend auf, und noch heute verkünde ich dein wunderbares Walten.





Evangelium nach Johannes 13,21-33.36-38.



Nach diesen Worten war Jesus im Innersten erschüttert und bekräftigte: Amen, amen, das sage ich euch: Einer von euch wird mich verraten.

Die Jünger blickten sich ratlos an, weil sie nicht wußten, wen er meinte.

Einer von den Jüngern lag an der Seite Jesu; es war der, den Jesus liebte.

Simon Petrus nickte ihm zu, er solle fragen, von wem Jesus spreche.

Da lehnte sich dieser zurück an die Brust Jesu und fragte ihn: Herr, wer ist es?

Jesus antwortete: Der ist es, dem ich den Bissen Brot, den ich eintauche, geben werde. Dann tauchte er das Brot ein, nahm es und gab es Judas, dem Sohn des Simon Iskariot.

Als Judas den Bissen Brot genommen hatte, fuhr der Satan in ihn. Jesus sagte zu ihm: Was du tun willst, das tu bald!

Aber keiner der Anwesenden verstand, warum er ihm das sagte.

Weil Judas die Kasse hatte, meinten einige, Jesus wolle ihm sagen: Kaufe, was wir zum Fest brauchen!, oder Jesus trage ihm auf, den Armen etwas zu geben.

Als Judas den Bissen Brot genommen hatte, ging er sofort hinaus. Es war aber Nacht.

Als Judas hinausgegangen war, sagte Jesus: Jetzt ist der Menschensohn verherrlicht, und Gott ist in ihm verherrlicht.

Wenn Gott in ihm verherrlicht ist, wird auch Gott ihn in sich verherrlichen, und er wird ihn bald verherrlichen.

Meine Kinder, ich bin nur noch kurze Zeit bei euch. Ihr werdet mich suchen, und was ich den Juden gesagt habe, sage ich jetzt auch euch: Wohin ich gehe, dorthin könnt ihr nicht gelangen.

Simon Petrus sagte zu ihm: Herr, wohin willst du gehen? Jesus antwortete: Wohin ich gehe, dorthin kannst du mir jetzt nicht folgen. Du wirst mir aber später folgen.

Petrus sagte zu ihm: Herr, warum kann ich dir jetzt nicht folgen? Mein Leben will ich für dich hingeben.

Jesus entgegnete: Du willst für mich dein Leben hingeben? Amen, amen, das sage ich dir: Noch bevor der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.





Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel







Kommentar zum heutigen Evangelium :



Hl. Johannes Chrysostomus (um 345-407), Priester in Antiochia, später Bischof von Konstantinopel, Kirchenlehrer

Homilien über die Umkehr, gehalten bei seiner Rückkehr vom Land, Nr. 1





„Judas ging sofort hinaus. Es war aber Nacht“





Judas hatte laut ausgesprochen, dass er Reue empfand: „Ich habe gesündigt, ich habe einen unschuldigen Menschen ausgeliefert“ (Mt 27, 4). Satan aber hörte diese Worte und erkannte, dass Judas auf dem Weg sich zu bessern war, und erschrak über diese Verwandlung. Dann überlegte er: „Sein Herr ist gütig; als er von ihm verraten werden sollte, weinte er über Judas' Schicksal und beschwor ihn auf jede nur mögliche Weise. Es würde mich wundern, wenn er ihn nicht sofort wieder aufnehmen würde, sobald er von ganzem Herzen Reue zeigt, wenn er ihn nicht wieder an sich ziehen würde, wenn er sich wieder aufrichtet und so zugibt, dass er sich geirrt hat. Ist sein Herr nicht dafür ans Kreuz gegangen?“ Nach diesen Überlegungen stürzte Satan den Geist des Judas in tiefe Verzweiflung; er löste eine tiefe Hoffnungslosigkeit in ihm aus, die ihn völlig aus der Fassung brachte; er hörte nicht auf ihn zu peinigen, bis es ihm gelang, ihn in den Selbstmord zu treiben: ihm die Regungen der Reue wegzunehmen und ihm dann das Leben zu nehmen.



Wenn er am Leben geblieben wäre, wäre er gewiss gerettet worden: Man braucht ja nur daran zu denken, wie Jesus mit seinen Peinigern umgegangen ist. Wenn Christus die gerettet hat, die ihn ans Kreuz geschlagen haben, wenn er sogar am Kreuz noch den Vater um Vergebung ihrer Schuld bat und für sie eintrat (Lk 23, 34): wie hätte er dann den Verräter nicht mit allem Wohlwollen wieder bei sich aufgenommen, vorausgesetzt, dieser hätte den Beweis seiner ehrlichen Umkehr erbracht?... Petrus hatte bereits an der gemeinsamen Feier der heiligen Geheimnisse teilgenommen, und widerrief doch dreimal das, was er früher gesagt hatte. Seine Tränen erwirkten seinen Freispruch (Mt 26, 75; Joh 21, 15). Paulus, Christenverfolger, Gotteslästerer, der in seinem Dünkel nicht nur den Gekreuzigten, sondern auch seine Jünger verfolgt hatte, wurde nach seiner Umkehr Apostel. Nur eine kleine Bußfertigkeit verlangt Gott von uns, um uns die Vergebung der Sünden zu gewähren.



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